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Burglesum Bürger verschönern den Goldbergplatz

Die Ideen sind vielfältig und der Wunsch von Anwohnern und Geschäftsleuten, die Situation rund um den Platz zu verbessern, ist groß. Die Erhöhung der Aufenthaltsqualität am Heerstraßenzug ist schon lange Ziel.
06.01.2021, 12:00 Uhr
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Bürger verschönern den Goldbergplatz
Von Julia Ladebeck

Burglesum. Die Ideen sind vielfältig und der Wunsch von Anwohnern und Geschäftsleuten, die Situation rund um den Goldbergplatz zu verbessern, ist offenbar groß. Das zeigt das Ergebnis einer Sammlung, bei der jüngst mehr als 400 Euro für eine Neubepflanzung der Beete auf dem Platz zusammengekommen sind. Die Burgdammerin Monika Müller plant die Organisation eines Flohmarktes für Kinder und auch die Aufstellung eines Maibaumes kann sie sich dort vorstellen. Von einer neuen Gastronomie und Außenbestuhlung verspricht sie sich zudem künftig ein schöneres Ambiente.

Die Verbesserung der Aufenthaltsqualität am Heerstraßenzug ist schon lange Ziel des Beirats und des Ortsamtes Burglesum. 2013 und 2014 wurden dazu in Bürgerforen Ideen gesammelt. Der Beirat fasste schließlich einen offiziellen Beschluss inklusive Maßnahmen-Plan. Zahlreiche Vorschläge wie die Schaffung einer Querungsmöglichkeit für Fußgänger und zusätzliche Parkplätze sowie die Ausweitung der Tempo-30-Zone auf der Bremerhavener Heerstraße wurden seither umgesetzt. Außen vor blieb weitestgehend der Goldbergplatz. Der Grund: Vom Beirat mehrfach geforderte Planungskosten für eine Umgestaltung wurden nie bereitgestellt. Inzwischen haben Bürger und Geschäftsleute die Sache selbst in die Hand genommen. Der Beirat unterstützt sie dabei.

Allen voran setzt sich Monika Müller für eine Verschönerung des Platzes und der Umgebung ein. Inzwischen wurde aus ihrem ehrenamtlichen Engagement ein Ortsteilprojekt mit mehreren Mitstreitern. Ihr Einsatz begann kurz vor dem 1. Advent 2018. Damals nahm sie sich der Weihnachtsbeleuchtung der drei Eiben auf dem Platz an. 2019 beschäftigte Monika Müller sich mit der Aufenthaltsqualität. „Viele Gespräche mit ansässigen Geschäftsleuten und sichtbare nahe liegende Verbesserungen rund um den Goldbergplatz trieben mich an“, schildert die Burgdammerin.

Es folgten Ortstermine, unter anderem mit der Hausverwaltung des großen Gebäudekomplex, in dem sich unter anderem ein Supermarkt befindet, und Gespräche mit der Liegenschaftsverwaltung Immobilien Bremen. Darin ging es um eine Beleuchtung für den Durchgang zwischen Supermarkt-Parkplatz und Kellerstraße und um die Bekämpfung von Ratten. Nachdem beide Probleme erfolgreich behoben waren, entstand die Idee für eine neue und ansprechende Bepflanzung der beiden Hochbeete auf dem Goldbergplatz. Auch das Beet mit der Gedenktafel für das Ehepaar Goldberg, das am 10. November 1938 von einem SA-Trupp ermordet wurde, sollte dadurch aufgewertet und gewürdigt werden. „Ursprünglich sollten Burgdammer Schüler zu der Pflanzaktion eingeladen werden“, erzählt die 55-Jährige. Die Corona-Pandemie sorgte dann allerdings dafür, dass die Pflanzaktion nur in kleinem Rahmen stattfinden konnte. Unterstützung bekam Monika Müller von allen Seiten: dem Beirat, Geschäftsleuten und Nachbarn.

Nachdem mithilfe von Beiratsmitteln inzwischen auch die Bänke auf dem Platz saniert wurden, ist die Burgdammerin zuversichtlich und hat weitere Pläne. Einen Kinderflohmarkt und die Schaffung von eben gepflasterten Wegen zu den Bänken stellt sie sich unter anderem vor. „Ich sehe noch viel Potenzial in dem Platz.“

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