Burglesum. Die CDU-Fraktion in der Bremischen Bürgerschaft möchte wissen, wie das Gelände sowie das Gebäude des derzeitigen Übergangswohnheims Am Rastplatz künftig genutzt werden sollen und und hat deshalb jetzt eine Anfrage an den Senat gerichtet. Darin erkundigen sich die Christdemokraten nach dem aktuellen Planungsstand, nachdem die Genehmigung zur Nutzung als Übergangswohnheim Mitte April ausgelaufen ist (wir berichteten).
Die Sozialbehörde hatte in einer Sitzung des Beirats Burglesum angekündigt, dass sie das Übergangswohnheim dauerhaft und unbefristet nutzen will. Ursprünglich war die Nutzung auf fünf Jahre beschränkt gewesen. Eine Vertreterin der Sozialbehörde hatte zudem mitgeteilt, dass künftig nicht nur Flüchtlinge in der Einrichtung leben sollen, sondern auch andere Zielgruppen der Sozialbehörde wie Obdachlose und Senioren mit geringem Einkommen. Der Beirat hatte daraufhin zusätzlich Studenten und Auszubildende als Bewohner vorgeschlagen und eine "deutlich erkennbarer Reduzierung der Gesamtbelegungszahl" verlangt. Die CDU-Fraktion fragt den Senat nun: "Wie werden dabei die vom Beirat und der Nachbarschaft geforderten Maßnahmen, zum Beispiel eine Belegungsreduzierung zur besseren Integration des Gebäudekomplexes in das dortige Wohnumfeld, umgesetzt?"
Auch das noch fehlende Schallschutzgutachten thematisieren die Christdemokraten. Sie wollen wissen, wann der Senat "gedenkt, das für eine Nach- beziehungsweise Weiternutzung immer noch fehlende, aber zwingend notwendige Schallschutzgutachten vorzulegen". Die CDU-Fraktion will außerdem wissen, ob für die daraus resultierenden Maßnahmen "die notwendigen Haushaltsmittel in 2021 umfänglich zur Verfügung" stehen. Zum Hintergrund: Seit der Eröffnung des Wohnheims fühlen Anwohner sich durch Lärm gestört. Ein Lärmgutachten bestätigte, dass die Belastung für die Anwohner – unter anderem durch bauliche Gegebenheiten – tatsächlich erheblich ist.
Das Thema "Zukunft des Übergangswohnheims Am Rastplatz" ist auch Thema in der nächsten Online Sitzung des Beirats Burglesum am Dienstag, 8. Juni, 19 Uhr. Der Link zur Teilnahme ist unter www.ortsamt-burglesum.bremen.de zu finden.