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Bundestagswahl 2025 Volt-Direktkandidat ist für Mietendeckel und Stadtteilentwicklung

Matthias Cornelsen tritt als Direktkandidat für die noch junge Partei Volt für den Wahlkreis Bremen zwei an. Sein politisches Ziel ist es vor allem, die Stadtteile in Bremen-Nord attraktiver zu machen.
15.02.2025, 12:00 Uhr
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Von Philipp Tappe

Draußen ist es kalt und es schneit. Matthias Cornelsen sitzt deswegen lieber im Café in Knoops Park, schlürft einen Cappuccino neben dem knisternden Kamin. Der 47-Jährige tritt als Volt-Direktkandidat für den Wahlkreis 55 an, zu dem auch Bremen-Nord gehört.

Die erst junge Partei, 2018 gegründet, gibt es nicht nur in Deutschland, sondern in vielen europäischen Ländern. Bei der Bürgerschaftswahl 2023, Cornelsen war Spitzenkandidat, erreichte Volt die Fünf-Prozenthürde nicht. Sie zählte aber so viele Stimmen, wie keine andere Partei, die es nicht in die Bürgerschaft schaffte. Bei der kommenden Wahl werde Volt aber in den Bundestag einziehen, zeigt sich Cornelsen überzeugt.

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"Wenn man Politik will, die über die Grenzen hinausschaut, musst man Volt wählen", sagt der Bremer. Was er damit meint? Da Volt eine europäische Partei ist, sucht Cornelsen politische Lösungen in anderen Bundesländern und Staaten. Zum Beispiel funktioniere die Bildung in Hamburg besser als hier, Münster sei eine vorbildliche Fahrradstadt, so Cornelsen. In Estland sei die Digitalisierung weiter vorangeschritten und in Wien werden die Mieten gedeckelt. "Das ist eine schöne und bezahlbare Stadt", sagt er. Den Mietendeckel hält er auch in Deutschland für ein sinnvolles Mittel. Außerdem soll – wenn es nach ihm geht – die Grohner Düne in öffentliche Hand gehen.

Grundsätzlich möchte der Politiker die Attraktivität in den Stadtteilen verbessern – so auch in Bremen-Nord. "Wir wollen die Bewohner dabei mitnehmen. Denn es gibt nicht die eine Idee, es ist ein Prozess", erklärt Cornelsen. Für ihn brauche es vor Ort mehr Kulturveranstaltungen wie Festivals. Außerdem setzt er sich dafür ein, dass sich mehr Geschäfte in den Stadtteilkernen niederlassen – aber eben nicht nur Ein-Euro-Shops. Damit auch die Bremer Randgebiete mit den öffentlichen Verkehrsmitteln besser erreichbar werden, sollen selbstfahrende Busse zum Einsatz kommen, so Cornelsen. Er weist darauf hin, dass solche in Hamburg schon getestet wurden.

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Seit 2021 engagiert sich Cornelsen bei Volt. Der Grund: Damals fiel der Förderunterricht, den sein heute 13-jähriger Sohn besuchte, wegen Lehrermangels 1,5 Jahre aus. "Da ist mir der Kragen geplatzt", sagt er. Der Politiker, wohnhaft in Woltmershausen, arbeitet als Marketingmanager für eine deutsche Finanzgruppe. Zuvor war der gelernte Schilder- und Lichtreklamehersteller mit einer Werbeagentur selbstständig. Seine Freizeit verbringt der Politiker gerne draußen; arbeitet im Garten, geht spazieren und fährt Fahrrad – sogar zwei Mal am Weserradweg entlang.

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