Sascha Steinbusch, Trainer des Fußball-Landesligisten 1. FC Burg, hat einen Wunsch für die am 27. August beginnende neue Spielzeit. „Nur nicht wieder eine Niederlagenserie zu Beginn“, so lautet Steinbuschs primäres Ziel. „Das war ein schlimmes Erlebnis im vergangenen Jahr. Das sollten wir dieses Mal vermeiden“, sagt der 40-Jährige, der seit Sommer 2018 bei den Nordbremern auf der Trainerbank sitzt und somit nunmehr in seine fünfte Saison mit dem FCB startet.
Also gibt Sascha Steinbusch auch kein Saisonziel aus, trotz des guten und gesicherten Mittelfeldplatzes sieben aus der vergangenen Saison. „Erst mal unten rauskommen, dann sehen wir, wo die Reise hingehen kann. Wir spielen erst im dritten Jahr in der Landesliga. Da gibt es noch einige Baustellen bei uns“, prophezeit der ehemalige Burger Torhüter. Diese Baustellen dürften zuvorderst die altersbedingten Abgänge von Mannschaftskapitän Ahmet Dogmus, Yasin Caliskan und Christian Lankenau verursacht haben, deren Erfahrung der 1. FC Burg wahrscheinlich nicht ganz adäquat ersetzen konnte. „Nun müssen bei uns eben andere die Verantwortung übernehmen, und wir müssen die Aufgaben auf andere Schultern verteilen“, mahnt Sascha Steinbusch das Burger Kollektiv an. Über seinen gut 20 Spieler umfassenden Kader für die Saison 2022/23 urteilt er: „Wir sind in der Breite noch einmal gewachsen. Qualitativ haben wir sicher auch ein bisschen zugelegt.“ Allen voran mit Sinan Alija, dem ehemaligen Torjäger vom SV Türkspor, der vom Bremen-Ligisten KSV Vatan Spor an die Grambker Geest gewechselt ist. „Ein Glücksfall für uns, dass solch ein Spieler nach Burg kommt“, frohlockt Sascha Steinbusch. „Sinan ist ein begnadeter Fußballer und ein Gewinn für unsere Offensive.“
Einen guten Eindruck in der Saisonvorbereitung hinterließ mit dem 19-jährigen Alwin Huremovic ein Neuzugang vom Bezirksligisten ATSV Sebaldsbrück. Nun muss sich der junge Neuling weiter integrieren, ebenso wie Marvin Sauerbaum aus Burgs zweiter Herrenmannschaft, der sich den Sprung in die Landesliga laut Trainer Sascha Steinbusch „jetzt einfach mal zutraut“. Ein weiterer „Aufrücker“ aus der zweiten Mannschaft ist Torhüter Dominic Bahrs, der dem etablierten Muammer Eren zwischen den Pfosten Konkurrenz machen will. Aufgrund einer beruflichen Veränderung ergab sich nun diese Möglichkeit für Dominic Bahrs.
Nach der Teilnahme an der Sportwoche des SV Eintracht Aumund betrachten die Burger das Lottopokal-Spiel bei SFL Bremerhaven (Sonntag, 21. August, 15 Uhr) als weitere Möglichkeit der Saisonvorbereitung. Die Gastgeber hatten ihre Mannschaft aus der Bremen-Liga in die Bezirksliga Bremerhaven zurückgezogen und befinden sich im Neuaufbau.
Eine Woche später empfangen die Nordbremer dann mit dem Aufsteiger TSV Wulsdorf zum Punktspielauftakt ein weiteres Team aus der Seestadt (Sonnabend, 15 Uhr). „Wulsdorf wird versuchen, sich zu etablieren und beweisen wollen, dass sie in die Landesliga gehören“, warnt Sascha Steinbusch vor einem möglicherweise euphorischen Gegner. „Ein Aufsteiger zu Anfang ist mit Vorsicht zu genießen. Wir müssen auf jeden Fall dagegenhalten.“ Es folgen mit dem VfL 07 Bremen und dem TSV Melchiorshausen sowie Derby-Kontrahent SV Türkspor am vierten Spieltag weitere Gegner, gegen die der 1. FC Burg punkten könnte. Auch wenn zu Saisonbeginn noch einige Spieler wegen Urlaubsreisen ausfallen dürften.
„Wir sollten gleich zu Anfang aber so viele Punkte wie möglich holen“, fordert Sascha Steinbusch. Um nicht wie im vergangenen Jahr unten drin zu stehen. Und damit sich das schlimme Erlebnis für Sascha Steinbusch nicht wiederholt.