Auf der Richthofenstraße in St. Magnus gilt Tempo 30. Ebenso auf der Schönebecker Straße in Grohn. Doch das ignorieren motorisierte Verkehrsteilnehmer regelmäßig. Ob sie das Tempolimit absichtlich überschreiten oder einfach unaufmerksam sind, ist unklar. Beschwerden von Anwohnern zeigen jedenfalls, dass es sich nicht um Einzelfälle handelt. Die Polizei beraumte deshalb jetzt Kontrollen an. Am Mittwochvormittag waren Kontaktpolizisten und Kräfte des Regionalen Einsatzteams mit der Laserpistole im Einsatz.
Das Ergebnis der Kontrolle an der Richthofenstraße: fünf Verwarnungen, der Spitzenwert lag bei 41km/h. An der Schönebecker Straße gab es neun Verwarnungen, der höchste gemessene Wert lag bei 61 km/h. "Wir wollen die Bürger sensibilisieren", betonte Christian Henke, Leiter des Referats Regionaler Einsatz.
Neben den Tempomessungen machten die Einsatzkräfte auch Gurt- und Handykontrollen. Acht Autofahrer wurden verwarnt, weil sie nicht angeschnallt waren. Eine Person erwartet ein Ordnungswidrigkeitsverfahren, nachdem sie mit einem Handy am Steuer erwischt wurde. Zudem schrieben die Beamten eine Strafanzeige wegen des Verdachts auf Fahren ohne Fahrerlaubnis.
"Wir werden solche Geschwindigkeitskontrollen in unregelmäßigen Abständen an verschiedenen Orten in Bremen-Nord wiederholen", kündigte Henke an. Unter anderem will die Polizei Tempo-30-Zonen vor Schulen und Kitas – so wie jetzt in St. Magnus und Grohn – in den Blick nehmen.