Die Grundschule Grambke platzt aus allen Nähten. Eine bauliche Erweiterung und zusätzliche Lehrkräfte seien zwar das Gebot der Stunde, aber in Kürze kaum zu erwarten, sagte Schulleiterin Kirsten Limberg-Kalka während des jüngsten Bürgerschnacks im Begegnungszentrum an der Grönlandstraße.
Rund 200 Schülerinnen und Schüler werden zurzeit in der Ganztagsschule unterrichtet. Das ist nur möglich, weil neben den vorhandenen Gebäuden zwei Klassenzimmer in Mobilbauten genutzt werden. Dennoch, so die Schulleiterin, sei der Unterricht auch deshalb nicht im gewünschten Umfang zu gewährleisten, weil Lehrkräfte fehlten. Genauer gesagt: Eine Vollzeit- und eine Dreiviertelstelle sind seit geraumer Zeit nicht besetzt. Gleichwohl versuche das Kollegium, die Personalprobleme mit vereinten Kräften so gut es geht zu kompensieren. Kein leichtes Unterfangen in Corona-Zeiten, weil nach den Worten der Schulleiterin nahezu täglich Kinder positiv getestet würden und auch Lehrkräfte ansteckten, die dann ebenfalls in Quarantäne gehen müssten und für den Unterricht ausfielen.
Ukrainische Schüler werden unterrichtet
Trotzdem bereitet sich die Grambker Grundschule gerade auf die Aufnahme von Kindern vor, die mit Angehörigen vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtet sind. Kirsten Limberg-Kalka: „Ein Mädchen ist bereits da, vier weitere Kinder kommen demnächst hinzu.“ Sie dürften sich schnell eingewöhnen, weil einige Grambker Grundschüler Russisch sprechen.
Nach wie vor schwierig bleibt derweil der Sportunterricht an der Grambker Grundschule. Die Kinder müssen weiterhin die betagte und renovierungsbedürftige Halle im Föhrenbrok aufsuchen. Dafür ist jedes Mal eine Doppelstunde eingeplant, da viel Zeit für den Marsch zur Halle und zurück zur Schule verloren geht. An dieser Situation dürfte sich in absehbarer Zeit kaum etwas ändern. Zwar fordern auch Burglesumer Kommunalpolitiker seit Jahren den Neubau einer Sporthalle neben der Grambker Grundschule. Aber eine konkrete Planung gibt es noch nicht. Darüber hinaus hat sich die potenzielle Baufläche für die Halle in den vergangenen Jahren in einen Wald verwandelt, der wieder abgeholzt werden müsste. Das wiederum könnte Umweltschützer auf den Plan rufen.
Andererseits hat sich nach Schilderung der Schulleiterin die Fläche des Schulhofs wegen der Mobilbauklassen verringert. Der Bewegungsdrang der Kinder sei also eingeengt worden, weil zum Beispiel den kleinen Fußballern nun der Platz zum Bolzen fehle.