Gleich zwei Burglesumer Themen werden die Mitglieder der Deputation für Kinder und Bildung am kommenden Mittwoch beschäftigen: Neben der Sporthalle Im Föhrenbrok steht auch die geplante Oberschule in Grambke auf der Tagesordnung. Beide Vorhaben wurden von der Nordbremer CDU-Abgeordneten Bettina Hornhues auf die Agenda gesetzt, die um einen Sachstand gebeten hat.
Die Zukunft der Sporthalle Im Föhrenbrok beschäftigt den Stadtteil bereits seit mehreren Jahren. Nun teilt die Behörde dazu mit, dass Immobilien Bremen das Gebäude begutachtet habe und dabei zu dem Ergebnis gekommen sei, dass eine Sanierung der Halle 3,16 Millionen Euro kosten würde. "Diese Kostensumme rechtfertigt die Prüfung eines Ersatzneubaus", heißt es in dem Papier. "Hierfür ist die Erstellung einer Wirtschaftlichkeitsberechnung notwendig, deren Ergebnisse voraussichtlich Ende 2021 vorliegen."
Sollte es zu einem Neubau kommen, müsse der nicht zwingend am jetzigen Standort entstehen. Die Senatorin für Kinder und Bildung favorisiere eine Halle auf dem Grundstück der Schule an der Grambker Heerstraße. "Es wäre damit nicht mehr erforderlich, mit den Schülerinnen und Schülern den öffentlichen Straßenraum zu durchqueren. Die Wegezeiten, die derzeit durch das Aufsuchen der Sporthalle Im Föhrenbrok anfallen, würden entfallen", so das Ressort.
Allerdings sei bisher noch kein geeigneter Standort auf dem Schulgrundstück gefunden worden. Grund dafür sei neben dem begrenzten Platz auf dem Areal auch der Baumbestand. "Im Rahmen eines Vorkaufsrechts hat die Stadtgemeinde Bremen an das Schulgrundstück angrenzende Grundstücksteile erworben, die im gültigen Bebauungsplan 1208 als Schulerweiterungsfläche ausgewiesen sind", informiert die Behörde. "Über den Ankauf weiterer Grundstücksteile wird derzeit verhandelt."
Bis die neue Sporthalle zur Verfügung steht, wird es voraussichtlich noch einige Jahre dauern. Immobilien Bremen gehe derzeit davon aus, dass die Halle frühestens zum Schuljahr 2026/2027 fertig sein könnte.
Ähnlich lange dürfte es dauern, ehe die Oberschule in Grambke eröffnet. Derzeit befänden sich die Planungen dafür noch in einer Frühphase, so die Behörde. Konkrete bauliche Planungen seien bisher noch nicht aufgenommen worden. Derzeit sei davon auszugehen, dass es in den kommenden drei Schuljahren genügend Plätze im Stadtteil gebe. Dazu solle auch die Fünfzügigkeit an der Oberschule Helsinkistraße sowie die Sechszügigkeit an der Oberschule Lesum beitragen. "Eine Aufnahme des Schulbetriebs an der Oberschule Grambke wäre somit nicht vor dem Schuljahr 2025/26 erforderlich", heißt es in der Vorlage zur Deputationssitzung.
Untergebracht werden könnte die Oberschule in den Räumlichkeiten der jetzigen Berufsschule am Schulzentrum Alwin-Lonke-Straße, die perspektivisch Teil des geplanten Berufsschulcampus' in Blumenthal werden soll. Allerdings wolle die Behörde verhindern, dass beide Schulen das Gebäude gleichzeitig nutzen. "Insofern wird angestrebt, zunächst die vollständige Verlagerung der berufsbildenden Schule vorzunehmen und erst danach am Standort an der Alwin-Lonke-Straße den Oberschulbetrieb aufzunehmen", so die Behörde.