Der Beirat Burglesum wollte sich in seiner jüngsten Sitzung über die Tätigkeiten des Ordnungsdienstes im Stadtteil informieren. Die Kommunalpolitiker hatten erwartet, dass sie auch Auskünfte über die Verkehrsüberwachung erhalten. Dies ist allerdings ein anderer Bereich des Ordnungsamtes, erfuhren die Kommunalpolitiker von Gökhan Coban, Leiter der Abteilung Nord-West des allgemeinen Ordnungsdienstes. Das Amt hat seit Mai vergangenen Jahres eine Dependance im Bremer Norden. Es befindet sich im Polizeirevier Vegesack an der Kirchheide.
Von dort aus brechen die Einsatzkräfte auch nach Burglesum auf. Anders sei es mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verkehrsüberwachung, sagte Coban. Diese Abteilung habe bisher keinen Sitz in Bremen-Nord. Die Abteilung allgemeiner Ordnungsdienst achtet auf die Einhaltung diverser gesetzlicher Bestimmungen. Die Überwachung verkehrswidrig geparkter Fahrzeuge gehört nicht dazu. "Wir haben aktuell in Bremen-Nord neun Außendienstmitarbeiter und drei Innendienstmitarbeiter. Eine Leitungsstelle ist aktuell vakant und wird noch ausgeschrieben", informierte Coban über die Personalsituation des Nordbremer Teams.
Zu ihren typischen Aufgaben gehören Kontrollen in Fußgängerzonen, in Grünanlagen und auf Spielplätzen, aber auch in Gaststätten, in Spielhallen und bei öffentlichen Veranstaltungen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter achten auf die Einhaltung von Jugendschutz-Bestimmungen, kümmern sich um illegale Müllablagerungen, nicht angeleinte Hunde in Grünanlagen, Lärmbelästigungen und die Einhaltung von.
Ordnungskräfte fahren Streife
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dürfen Verwarnungen aussprechen, Verwarnungsgelder erheben, Bußgeldverfahren einleiten und Platzverweise aussprechen. "Wir haben aber nicht das Recht, Strafzettel für Autofahrer zu schreiben", betonte Coban. In Vegesack beschäftigen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seinen Worten nach beispielsweise Radfahrer, die durch die Fußgängerzone fahren, und aggressive Bettler, berichtete er. In Burglesum stehen andere Themen im Fokus. Das "dauerhafte Verweilen von Jugendlichen auf Kinderspielplätzen in Zusammenhang mit Alkoholkonsum und Vandalismus" gehört laut Coban dazu. Auch illegale Müllentsorgungen und illegales Grillen in Grünanlagen spielen bei den Einsätzen in Burglesum eine größere Rolle.
Tätig werden die Ordnungsdienst-Kräfte, wenn sie bei ihren Streiffahrten selbst auf etwas aufmerksam werden, aber auch, wenn sie Hinweise von Bürgern bekommen. Coban erläuterte, wie der Ordnungsdienst bei einer illegalen Müllablagerung vorgeht. "Wir melden den Müll bei der Bremer Stadtreinigung, die ihn dann abholt. Bei Hinweisen auf einen Verursacher können wir eine Ordnungswidrigkeitsanzeige schreiben." In der Regel, versichert der Abteilungsleiter, bearbeite der Ordnungsdienst in Bremen-Nord Fälle innerhalb von zwei Tagen.