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Zwei Optionen werden geprüft Übergangslösung für Lesumbrücke gesucht

Die marode Lesumbrücke muss ersetzt werden. Wie der Verkehr bis dahin entlastet werden kann, das ist offen. Am Freitag gibt es ein Gespräch in Berlin.
15.03.2019, 06:00 Uhr
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Übergangslösung für Lesumbrücke gesucht
Von Lisa Schröder

Um eine Übergangslösung für die marode Lesumbrücke geht es an diesem Freitag in Berlin. Bremens Bürgermeister Carsten Sieling, Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz (beide SPD) sowie Verkehrssenator Joachim Lohse (Grüne) treffen dort Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU). Im Gespräch ist der Einsatz einer sogenannten Behelfsbrücke für den Abschnitt der A 27 in Burglesum.

Das Ministerium sei über die Probleme der Lesumbrücke bestens informiert, sagte Joachim Lohse im Vorfeld: „Ich verspreche mir von diesem Termin viel.“ Der Bund entscheidet, da er über Brückenteile verfügt, die – wo immer Bedarf ist – als Übergangslösung verbaut werden können.

Verstärkung durch Stahl mäglich

Das Bremer Verkehrsressort prüft die Option Behelfsbrücke, seit bekannt ist, dass die Lesumbrücke ersetzt werden muss. Wenn diese Lösung kommen sollte, werden die gut 50 Meter langen Brückenteile auf den bestehenden Pfeilern montiert und über die alte Fahrbahn gelegt. In Bremen-Nord hat sich vor Kurzem das Aktionsbündnis "Lesumbrücke jetzt!“ formiert, das fordert, dass es zügig eine solche Ersatzbrücke bis zum Neubau gibt.

Allerdings ist eine weitere Übergangslösung denkbar. Im Moment werden Proben der in Mitleidenschaft gezogenen Brücke untersucht. Sollte sich herausstellen, dass ihr Zustand dafür genügt, könnte die Lesumbrücke bis sie ersetzt wird auch durch Stahl verstärkt und schließlich für bestimmte Zeit wieder geöffnet werden.

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In jedem Fall soll die Autobahn in beiden Szenarien wieder drei Fahrstreifen pro Fahrtrichtung haben. Seit Monaten ist die Brücke teils gesperrt. Es werde alles dafür getan, sagte Lohse, um schnellstmöglich eine der beiden Lösungen umzusetzen. Im Bauressort laufen die Untersuchungen deshalb parallel. Im Sommer soll eine Entscheidung vorliegen, welche Option umgesetzt wird.

Neubau soll etwa zehn Jahre dauern

Gleichzeitig schreiten die Vorarbeiten für den Neubau der Brücke voran: In der Deputation am nächsten Donnerstag soll über eine Beschlussfassung abgestimmt werden, die Voraussetzung ist, damit die Planung beginnt. Demnach soll die bundesweit tätige Gesellschaft Deges damit beauftragt werden. Bremen ist an ihr beteiligt und muss den Auftrag deshalb nicht ausschreiben.

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Dass nicht das Bauressort, sondern die Deges übernimmt, soll den Übergang erleichtern, wenn ab dem Jahr 2021 die neu gegründete Autobahngesellschaft die Hoheit über die Autobahnen in Deutschland bekommt und für deren Planung, Bau und Vertrieb verantwortlich ist. Die Kosten für die Planung der Brücke veranschlagt Deges mit insgesamt 2,24 Millionen Euro. Davon trägt der Bund den Großteil von 1,8 Millionen Euro.

Der Neubau der Lesumbrücke soll etwa zehn Jahre dauern. Wann die Bauarbeiten beginnen, das ist nach Behördensprecher Jens Tittmann zu diesem Zeitpunkt „Kaffeesatzleserei“. Denn derzeit sei offen, welche Konstruktion an dieser Stelle richtig sei. „Das ist ein Mammutprojekt.“

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