Rund 100.000 Quadratmeter ist die Bürgerweide groß, also ungefähr so groß wie 14 Fußballfelder. Am Sonnabend, 11. August, wird diese Größe dort auch benötigt, wenn gleich zwei große Veranstaltungen nebeneinander insgesamt mehr als 20.000 Besucher anlocken.
Da ist zum einen der "Zirkus des Horrors", der vom 10. bis 19. August seine Show "Asylum" jeweils ab 19.30 Uhr (Sonntag 18 Uhr) spielt. Zum anderen geben sich bei "Bremen Olé" ab 12 Uhr die Stars der Schlagerszene wie Mickie Krause, Michael Wendler, Mia Julia, Jörg Bausch, Die Atzen, Kerstin Ott und die Hermes House Band insgesamt zehn Stunden lang die Ehre. Für "Bremen Olé" ist der 11. August schon ein Ausweichtermin: Eigentlich sollte das Open-Air-Konzert erst am 1. September stattfinden, die Veranstaltung musste allerdings wegen Terminüberschneidungen einiger Künstler und aus produktionstechnischen Gründen vorgezogen werden.
Auf der einen Seite also der Schlager-Wahnsinn, das Akrobatik-Irrenhaus auf der anderen. Kann das gleichzeitig funktionieren, ohne dass die einen die anderen akustisch plattmachen? Ja, sagt Christine Glander, Pressesprecherin der Messe Bremen. Die Messe Bremen ist als Vermieterin Ansprechpartner auch für die Veranstalter auf der Bürgerweide. "Der Zirkus wird direkt vor der ÖVB-Arena aufgebaut, ,Bremen Ole' dagegen vor der Halle 5 und so, dass die Bühne in Richtung Theodor-Heuss-Allee ausgerichtet ist. Zwischen beiden liegen rund 1500 Parkplätze. Wir sehen das Ganze entspannt, die Veranstalter auch."
Reibungsloser Ablauf durch Extra-Schallschutz
Das bestätigt Kevin Leppien, Sprecher des "Zirkus des Horrors". "Wir denken, dass das alles problemlos über die Bühne gehen wird. Wir hatten das bei Gastspielen schon öfter, dass parallel noch andere Veranstaltungen laufen." Das Zelt für 1000 Besucher verfügt nach seinen Angaben über einen Extra-Schallschutz, außerdem läuft während der Show – in der es übrigens keine Tiere gibt – natürlich auch Musik. Mit den "Bremen-Olé"-Machern habe man im Vorfeld abgesprochen, dass es keine schalltechnischen Probleme geben soll.
Grundsätzlich müssen Veranstalter im Vorfeld Gutachten einreichen, die auch schalltechnische Prognosen enthalten. "Unser Schall geht nicht in Richtung des Zirkus", sagt Sven Luckner, Projektleiter bei "Bremen-Olé", "und wir halten uns an die Grenzvorgaben. Natürlich wird man zum Beispiel die Bässe wahrnehmen." Allgemein gilt bei seltenen Veranstaltungen (nicht mehr als zehn Tage oder Nächte pro Jahr), dass am Tag 70 und 55 Dezibel nachts nicht überschritten werden sollen.
Auch bei den Fluchtwegen wurde darauf geachtet, dass sich beide Veranstaltungen nicht behindern. Was Parkplätze angeht, sieht man bei der Messe Bremen kein Problem, zumal vor allem viele "Bremen-Olé"-Besucher voraussichtlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen werden. "Das empfehlen wir generell", sagt Christine Glander.