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Findorffer Fif-Café Bekannter Ort, neues Konzept

Das Fif-Café in Findorff ändert sein Konzept und gibt vor allem der Kunst mehr Raum. Auch eine erste Ausstellung ist in Vorbereitung.
26.04.2022, 14:00 Uhr
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Von Anke Velten

Das Fif-Café an der Herbststraße 83 nennt sich jetzt Raum für Kunst und Kommunikation. Die erste Ausstellung mit Bildern von Carsten Dietz und Yoriko Seto wird dort am Sonnabend, 30. April, 13 Uhr, eröffnet. Fortan gibt es an jedem Sonnabend zwischen 11 und 14 Uhr die Gelegenheit, sich beim Wocheneinkauf unterwegs auch mit einer guten Portion neuer Kunst zu versorgen. An allen anderen Tagen werden auch die Nutzerinnen und Nutzer der Räume ganz selbstverständlich von Kunst umgeben. „Wir möchten damit zeigen: Kunst gehört in den Alltag“, sagt Fif-Geschäftsführerin Ulrike Schönig.

Zuvor wurde der Raum mit Unterstützung der Sparkasse Bremen, Mitteln des Findorffer Beirats und viel Eigeninitiative so hergerichtet, dass die ausgestellten Werke bestmöglich zur Geltung kommen. Die Fif hat dafür einen Experten zur Hand: Peter Holz, Assistent der Geschäftsführung, ist gleichzeitig Künstler mit Atelier auf dem Use-Akschen-Gelände. Seit etwa acht Jahren zeigt er wechselnde Beispiele seiner eigenen künstlerischen Arbeit und Entwicklung an den Wänden des Cafés, das im Fif-Alltag für Elterngespräche, Teamsitzungen, Kurse und Workshops genutzt, und auch an externe Gruppen sowie für Veranstaltungen vermietet wird. „Es ist ein Raum, in dem ohnehin Kommunikation gepflegt und Kontakte geknüpft werden“, sagt Schönig. „Wir hatten schon lange die Idee, ihn anders und besser zu nutzen.“

Geplant sind zwei Ausstellungen pro Jahr, die von Peter Holz und Clemens Austen kuratiert werden. Die beiden Künstler hatten sich als Väter von Fif-Kindern kennen gelernt und blieben befreundet. Die Kriterien für ihre Auswahl sind ganz einfach: „Wir möchten Ausstellungen zeigen, die wir auch selbst gerne sehen möchten“, sagt Austen.

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Die Ehre der Eröffnungsausstellung fiel auf eine ungewöhnliche und spannende künstlerische Partnerschaft: Die junge Grafikdesignerin und Illustratorin Yoriko Seto studiert freie Kunst an der Bremer Hochschule für Künste und ist in der Bremer Kunstszene für ihre geistreichen und witzigen Illustrationen und Animationen bekannt. Ihr Bremer Kollege Carsten Dietz erlangte in Japan seine Meisterschaft in der Kunst des „Sumi-e“, und unterrichtete unter anderem auch die gebürtige Japanerin in der traditionellen Tuschemalerei.

Die Arbeiten mit dem Titel „Weit oder nah“ sind größtenteils exklusiv für die Findorffer Gemeinschaftsausstellung entstanden. Zur Vernissage sprechen Ulrike Schönig und Ortsamtsleiterin Ulrike Pala. Nach einer Einführung durch Clemens Austen wird Peter Holz ein Kunstgespräch moderieren. Als musikalische Begleitung wurde das Findorffer Jazz-Pop-Duo Oakfish engagiert. Der Eintritt ist frei.

Der „Raum für Kunst und Kommunikation“ steht Besucherinnen und Besuchern an den Sonnabenden bis einschließlich 11. Juni zwischen 11 und 14 Uhr offen. Die Initiatoren wünschen sich für ihr niedrigschwelliges Angebot viel Interesse bei der breiten Öffentlichkeit. Besonders gespannt ist man auf die Reaktionen der jüngsten Kunstkritikerinnen und –kritiker, sagen Austen und Holz: Denn selbstverständlich werden auch die Fif-Kinder sämtliche Ausstellungen besuchen und sich ihre eigenen Urteile bilden.

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