Nach dem Gewinn der mittlerweile 17. deutschen Meisterschaft streben die Bundesliga-Korbballerinnen der SG Findorff auch in der neuen Spielzeit wieder nach Höherem. "Unser Saisonziel ist natürlich die erneute Qualifikation für die deutsche Meisterschaft", erklärt SG-Trainerin Anke Mailand, die das Team gemeinsam mit Melli Niestedt im kommenden Jahr ins Kalletal nach Westfalen führen möchte. "Dort würden wir gerne eine Medaille holen", gibt die Trainerin das Minimalziel aus.
Die Findorfferinnen gehen die neue Spielzeit mit einem unveränderten Kader an, zur Vorbereitung absolvierte das Team zunächst mehrere Konditionseinheiten und nahm an der ersten Runde des Nordpokals und einem Trainingsturnier teil. "Die Nord-Staffel wird in dieser Saison vermutlich recht ausgeglichen sein", sagt SG-Kapitänin Mona Martens. Nach den ersten Eindrücken zähle sie neben ihrer eigenen Mannschaft auch die Teams vom Ovelgönner TV und dem TB Stöcken zu den Mitfavoritinnen um die ersten drei Plätze, die zur Teilnahme an der Endrunde berechtigen würden.
Zum Auftakt bekamen es die Titelverteidigerinnen am ersten Spieltag mit den Mannschaften des TB Stöcken (Dritte im vergangenen Jahr) und dem TSV Heiligenrode zu tun – und gaben sich in beiden Begegnungen kaum eine Blöße. "Gegen Stöcken hatten wir im Rückspiel der letzten Saison eine herbe Niederlage einstecken müssen, sodass wir topmotiviert waren, uns dieses Mal besser zu präsentieren", berichtet SG-Spielerin Laura Nolte. Nachdem die Findorfferinnen trotz mehrerer urlaubs-und verletzungsbedingter Ausfälle bereits zur Halbzeit mit 5:1 in Führung lagen, verließen sie das Spielfeld am Ende mit einem souveränen 7:4-Erfolg und freuten sich außerdem über das gelungene Bundesliga-Debüt von Nachwuchsspielerin Leonie Garlichs.
Aus einer stabilen Defensive heraus agierte Findorff mit hohem Tempo im Spiel nach vorne, Franziska Habel (2 Körbe), Laura Nolte (2) und Celina Niestedt (1) sorgten für die Führung zur Pause. In der ersten Minute der zweiten Hälfte erhöhte Nolte mit einem Konter auf 6:1, anschließend brachten die Gegnerinnen ihr Angriffsspiel besser durch und erzielten drei Körbe in Folge. "Wir hatten mit der recht körperbetonten Abwehr Stöckens und eigenen Unkonzentriertheiten zu kämpfen", erläutert Trainerin Anke Mailand. "Erst als sie ihre Abwehr weiter öffneten, um schnell in Ballbesitz zu kommen, fanden wir wieder unseren Rhythmus." Luana Walter traf schließlich zum Endstand.
Gegen den TSV Heiligenrode lief es dann von Beginn an deutlich besser, zwar erzielte der TSV den Führungstreffer, doch bereits zu Halbzeit lagen die Findorfferinnen deutlich mit 11:3 in Front. Nach Wiederbeginn kam es allerdings zu einem kleinen Bruch, was für die Trainerin vor allen Dingen mit dem Angriff ihres Teams zu tun hatte. "Wieder konnten wir unsere Chancen nicht ausreichend nutzen", bemängelt Anke Mailand. Insgesamt sei sie zwar zufrieden, weist allerdings darauf hin, "dass wir gerade in den beiden zweiten Halbzeiten noch Luft nach oben hatten".
Zu wenig Hallenzeiten erschweren Training
In den kommenden zwei Trainingseinheiten pro Woche werde nun intensiv an den nötigen Details gefeilt, kündigt Laura Nolte an und verweist gleichzeitig auf die erfolgreiche Jugendarbeit bei der SG Findorff. "Im Mai 2024 haben wir mit einer neuen F-Jugend begonnen, die nun in ihre erste Saison geht", führt Nolte aus. "Für die Saison 2024/2025 können wir fünf Nachwuchsteams und ein weiteres Frauenteam für den Spielbetrieb melden", freut sie sich über den Zuwachs, der gleichzeitig aber auch ein Problem offenbare, wie Laura Nolte erläutert. "Wir sind mit unseren Hallenzeiten grundsätzlich zufrieden, weitere zu bekommen ist jedoch schwierig, da die Hallen ziemlich ausgebucht sind."