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Beirat Findorff Findorffer Beirat ist einsatzfähig

Im Mai wurde gewählt, jetzt hat sich der Findorffer Beirat erstmals in seiner neuen Konstellation getroffen. Sein jüngstes Mitglied ist 23, sein ältestes 80 Jahre alt.
29.06.2023, 08:00 Uhr
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Von Anke Velten

Das zweite Stadtteilparlament im Bremer Westen kann nun die Arbeit aufnehmen. Einige Tage nach Walle ist auch der Findorffer Beirat konstituiert. Innerhalb von nur eineinhalb Stunden hatten sich im großen Saal der Martin-Luther-Gemeinde sämtliche Mitglieder vorgestellt, ihre Verpflichtungserklärungen unterzeichnet, die Geschäftsordnung beschlossen, die Fachausschüsse durchgewinkt, erste Anträge verabschiedet. Es wäre sogar noch schneller gegangen – hätte es nicht bei der Sprecherwahl überraschende Uneinigkeit gegeben.

Zehn Männer und fünf Frauen im Alter zwischen 23 und 80 Jahren aus sechs politischen Parteien sind angetreten, um in den kommenden vier Jahren ehrenamtlich die Interessen der Menschen im Stadtteil zu vertreten. Acht von ihnen waren schon vorher im Beirat aktiv, als ordentliche Beiratsmitglieder oder als sachkundige Bürger.

Mit einem komplett neuen Quartett gehen die Sozialdemokraten in die neue Legislaturperiode, die bei den Wahlen 30,2 Prozent das mit Abstand stärkste Ergebnis eingefahren hatten. Ihnen stand somit auch das Zugriffsrecht für das Sprecheramt zu. SPD-Kandidatin Svenja Rohlfing wurde einstimmig gewählt. Nicht ganz so reibungslos verlief die Wahl für ihre Stellvertretung. Beatrix Eißen – Kandidatin der Grünen, denen als zweitstärkste Partei mit einem Stimmenanteil von 23,9 Prozent das Vorschlagsrecht zustand – erhielt elf Stimmen. Die übrigen vier Stimmen hatte Christdemokrat Oliver Otwiaska für sich abgezwackt, der sich als Gegenkandidat zur Wahl gestellt hatte. Das Argument: Es sei sinnvoll, der Novizin einen Stellvertreter mit jahrzehntelanger Beiratserfahrung zur Seite zur stellen.

Bei der Wahl für die Besetzung der diversen Gremien wurde der Beirat mit einem Luxusproblem konfrontiert: Gleich fünf Kandidaten hatten sich um die beiden Findorffer Sitze in der Seniorenvertretung beworben. Im Beirat war man sich einig, dass die Benennung nicht an Ort und Stelle geschehen solle, sondern man sich fraktionsübergreifend über die Entscheidung verständigen wolle.

Mit seinen drei ersten Anträgen schließt sich der Findorffer Beirat den Kolleginnen und Kollegen aus Walle an: Gefordert werden dauerhafte Erhöhungen der Haushaltsmittel für den Erhalt der Straßen und Nebenanlagen und für die offene Kinder- und Jugendarbeit sowie die Absicherung des Projekts Stadtteilmanagement, das in Findorff in Trägerschaft des Vereins der Findorffer Geschäftsleute angesiedelt ist. Auch aus dem Publikum gab es Anliegen, mit denen sich die zuständigen Fachausschüsse beschäftigen werden: Gefordert wurde etwa die Erhöhung der Zahl der Mülleimer im Stadtteil, der Rückschnitt des wuchernden Begleitgrüns, das an manchen Straßeneinfahrten Sicht und Sicherheit der Verkehrsteilnehmer beeinträchtige, sowie Maßnahmen gegen die „Taubenplage“, die sich aufgrund regelmäßiger und überreichlicher Fütterung an bestimmten Stellen im Stadtteil entwickelt habe.

Wie erwartet unproblematisch war im Vorfeld der Sitzung die Bildung und personelle Besetzung der Fachausschüsse verlaufen. In den kommenden vier Jahren werden die vier Ausschüsse für Bau, Klima, Umwelt und Verkehr, für Soziales, für Kinder und Bildung sowie für Wirtschaft, Kultur, Inneres und Sport die Arbeitsbereiche ihrer Vorgänger nahtlos weiterführen. Die Sitzungsperiode wird im August beginnen. Die Termine werden wie üblich auf den Internetseiten des Ortsamts bekannt gegeben. Die Adresse: www.ortsamtwest.bremen.de.

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