Über 22 Anmerkungen, Kritikpunkte und Forderungen zu dem von der Waller Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft (Wabeq) an der Ecke Seewenjestraße / Lissaer Straße geplanten Bauprojekt "Wohnen in Vielfalt 2.0" hat am Mittwochabend der Gröpelinger Beirat abgestimmt. Der Hintergrund: Aktuell läuft wie berichtet ein Bebauungsplanänderungsverfahren, das die rechtlichen Voraussetzungen für den Neubaukomplex mit 67 Wohnungen, Supermarkt, Kita und Tiefgarage schaffen soll. Im Zuge dieses Verfahrens ist unter anderem das Stadtteilparlament aufgefordert, eine Stellungnahme abzugeben.
Und die fällt ausgesprochen kritisch aus – unter anderem werden in dem fünfseitigen Papier strengere Grenzwerte für Lärm, Änderungen der geplanten Gebäudehöhen, konkrete beziehungsweise überarbeitete Maßnahmen zur Entwässerung und für besseren Lärmschutz, ein detailliertes Verkehrskonzept, mehr Kfz-Stellplätze, ein intensiveres Mobilitätsmanagement sowie mehr Fläche für den Supermarkt gefordert, der sich aktuell auf dem Gelände befindet und in das vorderste der geplanten vier neuen Gebäude umziehen soll.
Kritik am Antrag gab es von Marina Grünewald (Linke), die unterstrich: "Man kann ein Projekt auch zerreden. Wir brauchen mehr Wohnungen, die Kita und den geplanten Quartierstreff." Wabeq-Geschäftsführer Ernst Schütte äußerte sein Bedauern darüber, dass unter anderem in dem von der SPD-Fraktion formulierten Antrag Sachverhalte falsch dargestellt worden seien. Die Diskussion soll in der nächsten Sitzung des Bauausschusses am Mittwoch, 3. April, fortgesetzt werden.