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Müllentsorgung in Gröpelingen Kein Glascontainer vor dem Spielplatz

Nachdem die Fläche in der Kurve Leuthener-/Ortstraße als möglicher Standort für die Entsorgung von Altglas in den Raum gestellt worden war, wurde erheblicher Unmut aus der Nachbarschaft laut.
06.03.2022, 08:00 Uhr
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Von Anke Velten

Der Glascontainerstandort in der Kurve Leuthener-/Ortstraße ist vom Tisch. Der Gröpelinger Bauausschuss wird der Bremer Stadtreinigung (DBS) mitteilen, dass diese Option nicht mehr in Betracht gezogen wird. Nachdem das Fleckchen auf öffentlichen Grund als möglicher Standort für die Entsorgung von Altglas in den Raum gestellt worden war, wurde erheblicher Unmut aus der Nachbarschaft laut. Sachgebietsleiter Ingo Wilhelms sprach von einem „Proteststurm“, der durch das Ortsamt West wehte - in Form von Briefen und einer Unterschriftensammlung mit rund 50 Adressen. Beistand hatten die Anwohner zwischenzeitlich von behördlicher Seite erhalten, wie Wilhelms erklärte: Auch die städtische Fachstelle für Spielraumförderung fand, dass ein Altglascontainer in unmittelbarer Nähe eines gut frequentierten Spielplatzes keine gute Idee sei.

Dieses Argument war auch von der Nachbarschaft angeführt worden. Befürchtet wurde darüber hinaus die Lärmbelästigung der Wohnhäuser in unmittelbarer Nähe, sowie eine Anhäufung von illegalem Müll rund um den Container. All dies zusammengenommen würde den „Charme“ eines Quartiers zunichte machen, das sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt habe, prophezeite ein Anwohner in einem Brief an das Ortsamt.  

Teil einer Liste potenzieller Containerplätze

Der Standort war Teil einer längeren Liste potenzieller Containerplätze, die der Gröpelinger Beirat mit dem Ziel zusammengetragen hatte, ein flächendeckendes Angebot im Stadtteil zu gewährleisten. Hintergrund ist die Tatsache, dass Gröpelingen mit nur acht Altglascontainer-Plätzen vergleichsweise unterversorgt ist. In Walle gebe es 13 Standorte. In Findorff mit einer um 12.000 Menschen geringeren Einwohnerzahl zählte man neun Container, hieß es im Rahmen der Beiratssitzung Anfang Februar – wir berichteten.

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Doch neue Standorte zu finden, die niemanden stören: nicht so einfach, wie auch ein weiteres Beispiel zeigte. Vorbehalte gibt es seitens der Anwohnerschaft auch für den neuen Containerstandort Wohlers Eichen, wusste Ausschusssprecher Rolf Vogelsang (SPD). Dort habe man den Reihenhäusern nahe der Abzweigung Penninbgütteler Straße einen Container „vor die Nase gesetzt“, obgleich es einen Altglascontainer in fußläufiger Nähe gebe, so Vogelsang. Der Ausschuss beschloss, den Container zunächst an seinem Standort zu belassen. Die Stadtreinigung wird beauftragt, die Situation vor Ort aufmerksam zu beobachten. Parallel will man die Wohnungsgesellschaft Vonovia auffordern, einen Altglascontainer auf dem eigenen Grundstück einzurichten.

Minimum an akustischer Beeinträchtigung möglich, aber teurer

Ein Vorzeigebeispiel dafür, wie die Entsorgung mit einem Minimum an optischer und akustischer Beeinträchtigung organisiert werden könnte, hatte Beiratsmitglied Martin Reinekehr (SPD) in Findorff entdeckt: Die in den Boden eingelassenen „schicken und gepflegten“ Container vor den Gewoba-Häusern an der Kissinger Straße seien vermutlich in der Anschaffung teurer, so Reinekehr: „Sie führen aber sicher zu mehr Akzeptanz in der Bevölkerung.“ 

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