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Kunstkiosk bekommt Selbstbedienungswerkstatt Wenn's mal nicht richtig läuft

Kultur vor Ort und Vonovia weihen Fahrrad-Reparaturstation an der Bromberger Straße ein. Am Kunstkiosk kann künftig selbst gewerkelt werden.
12.05.2021, 13:50 Uhr
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Von Anke Velten

Der Kunstkiosk an der Bromberger Straße 88 besitzt nun eine öffentliche Fahrrad-Reparaturstation. Ab Mittwoch, 20. Mai, kann die praktische Selbstbedienungswerkstatt genutzt werden, wenn es auf den zwei Rädern mal nicht mehr gut läuft. Mit einer 3000-Euro-Spende des Wohnungsunternehmens Vonovia konnte der Verein Kultur vor Ort den neuen Service finanzieren.

In den kompakten Stelen ist vor Ort fast alles enthalten, was zum Beheben kleinerer mobiler Malheurs gebraucht wird: Eine gute Pumpe mit Druckanzeiger, falls unterwegs einmal die Luft ausgeht, eine integrierte Aufhängung, um die Reparatur komfortabel erledigen zu können, falls der Reifen platzt oder die Kette leiert. Griffbereit sind auch die notwendigen Werkzeuge wie Schraubenzieher, Maulschlüssel und Zangen verschiedener Größen - befestigt an soliden Stahlseilen, damit auch nichts abhanden kommt. Die Station im Außenbereich des Kunstkiosk ist jederzeit zugänglich, und nicht nur die Mieterinnen und Mieter der Vonovia dürfen sie nutzen. Genau wie ihr Pendant, das seit Ende des vergangenen Jahres vor dem Torhaus Nord steht, wurde die kleine Reparaturstation von einer Dresdener Firma geordert. Das Team von Kultur vor Ort sorgte für den Lokalkolorit in sonnigem Gelb, dem „We love Gröpelingen"-Logo, sowie dem QR-Icon, der auf die gleichnamige Website führt. Hier finden Radlerinnen und Radler unter anderem auch Ideen für Fahrradrouten, die schönsten Orte zum Pausieren und Genießen,  sowie ein Direktlink zum Fahrplan der Weserfähre.

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Kunstkiosk-Leiterin Dominika Pioskowik nutzte das „soft Opening" im kleinen Kreis, um über weitere Neuigkeiten zu berichten: Zum Beispiel darüber, dass das Team die ruhigen Zeiten ohne Besucherverkehr genutzt hatte, um in dem kleinen Laden an der Ecke Bromberger/Dirschauer Straße einen neuen Fußboden zu verlegen und ein neues Schild anzubringen. Sie freue sich sehr darüber, dass mit offizieller Erlaubnis nun wieder viele Angebote unter freiem Himmel anlaufen dürfen – mit einer begrenzten Personenzahl und mit Abstand und Mundschutz, versteht sich. An Mittwochnachmittagen, 15.30 bis 18 Uhr, kommt das Mobile Atelier ins Quartier. Montags und freitags, ebenfalls 15.30 bis 18 Uhr, steht der offene Treff auf dem Programm, der die Nachbarinnen und Nachbarn einlädt, ins Gespräch zu kommen und gemeinsam zu gärtnern. Als neuer regelmäßiger Termin soll sich die aufsuchende Bildungsberatung von Kultur vor Ort-Mitarbeiterin Sonja Nägel etablieren. Für ihre offene Sprechstunde mittwochs, 13 bis 15 Uhr, ist keine vorherige Anmeldung erforderlich.

Die Wohnhäuser im Quartier zwischen Bromberger- und Seewenjestraße entstanden nach und nach ab den späten 1950-er Jahren, als in der Stadt dringend Wohnraum gebraucht wurde. Viele der 840 vergleichsweise geräumigen Wohnungen im Bestand der Vonovia wurden speziell für größere Familien konzipiert. 2014 eröffnete Kultur vor Ort (KvO) den Kunstkiosk, der über das Programm „Wohnen in Nachbarschaften" (WiN) und das Amt für Soziale Dienste finanziert wird. „Unser kleiner Laden um die Ecke ist ein wichtiger Treffpunkt für Kinder und Erwachsene, und bietet alles, was das Herz begehrt: Regale voller Kunst, Bücher und Spiele, und einen langen Tisch zum Mitmachen“, erklärt KvO-Sprecherin Andrea Munjic. „Schwerpunkte des Programms sind die Bereiche künstlerisch-kulturelle Bildung und  Sprachförderung.“  Die  beiden öffentlichen Fahrradstationen und die Stadtmöbel im Lindenhofquartier sind die neuesten  Projekte, mit denen sich der Gröpelinger Verein seit Jahren für eine bessere Lebens- und Aufenthaltsqualität und das positive Gemeinschaftsgefühl im Stadtteil einsetzt.

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Über Kultur vor Ort

Der gemeinnützige Verein Kultur vor Ort entstand vor mehr als 20 Jahren aus einer  Kulturinitiative engagierter Menschen aus dem Stadtteil. Im Laufe der Jahre schlossen sich auch Schulen, Institutionen und Wirtschaftsunternehmen dem Verein an. Kultur vor Ort versteht Kunst und Kultur als Plattform, um Grenzen aufzubrechen, Neugierde zu entwickeln und Menschen zu ermöglichen, miteinander ins Gespräch zu kommen. Im vergangenen Jahr wurde das Projekt „Kunst, los!“ mit dem  Bremer Jugendpreis des Senats der Freien Hansestadt Bremen ausgezeichnet. Über sämtliche Angebote und Veranstaltungen halten die  Internetseiten www.kultur-vor-ort auf dem Laufenden. Nähere Informationen zur aufsuchenden Bildungs- und Weiterbildungsberatung sowie der Kontakt zum Team unter www.groepelingen-bildet.de. Kunstkiosk-Leiterin Dominika Pioskowik kann über die E-Mail-Adresse pioskowik@kultur-vor-ort erreicht werden.

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