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Findorff, Walle, Gröpelingen Welche Themen die West-Beiräte in 2023 beschäftigen werden

Neue Ansprechpartner im Ortsamt, Beiratswahlen und eine gewohnt breite Themenpalette: Das steht 2023 für die Beiräte in Findorff, Walle und Gröpelingen an.
14.01.2023, 05:00 Uhr
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Welche Themen die West-Beiräte in 2023 beschäftigen werden
Von Anne Gerling

Mit zwei Abschieden hat das neue Jahr im Ortsamt West begonnen: Cassandra Bardosana und Susanne Müller, die die Sachgebietsleitungen bei sämtlichen administrativen Tätigkeiten unterstützt haben, haben ins Umweltressort gewechselt. „Wir waren tatsächlich ein gutes Jahr lang mit neun Personen richtig vollständig“, sagt Ortsamtsleiterin Ulrike Pala. Sie konnte sich Ende 2021 darüber freuen, dass in ihrem Haus eine zusätzliche Stelle geschaffen und mit Carolin Wohlgemuth besetzt werden konnte, die sich stadtteilübergreifend um die Bereiche Bildung und Jugendbeteiligung kümmert. Mit Leon Czyborr, der am 1. November die Stadtteilsachgebietsleitung für Walle übernahm, war das Team dann komplett. Pala: „Da müssen wir jetzt wieder neu anfangen. Das ist für uns nochmal ein Umbruch und wir müssen neu organisieren.“ Die Suche nach Nachfolgerinnen oder Nachfolgern läuft, das gilt auch für den Posten der Ortsamtsleitung. Denn Ulrike Pala geht zum 1. Mai in Rente. Kein ganz glücklicher Zeitpunkt, wie sie selbst findet – denn am 14. Mai werden Bürgerschaft und Beiräte neu gewählt. Aber, so Pala: „Ich wurde für zehn Jahre gewählt, und die sind genau dann um.“ Bis zum 24. Dezember konnten sich Interessierte bei der Senatskanzlei bewerben. Voraussichtlich Ende Februar wählen die drei Beiräte in einer öffentlichen Sitzung die Person, die das Ortsamt in den kommenden zehn Jahren leiten soll. Dabei wird es unter anderem um folgende Themen gehen.

Findorff

Beherrschendes Thema in Findorff wird Palas Einschätzung nach im kommenden Jahr das Bewohnerparken sein. Schon im Juli 2022 hatte sich der Beirat dazu positionieren sollen, ob er für oder gegen die Schaffung eines Bewohnerparken-Quartiers ist. Aber, so die Ortsamtsleiterin: „Inneres und das Verkehrsressort hatten noch Absprachebedarf. Wir warten eigentlich darauf, dass sie abschließend so weit sind, dass sie uns die Planung vorstellen können.“

Nach dem Urteil des Bremer Oberverwaltungsgericht im Dezember zum aufgesetzten Parken gebe es nun jedenfalls Handlungsbedarf, so Pala: „Die Frage ist, ob das mit oder ohne Bewohnerparken gemacht wird.“

Nachdem im vorigen Jahr ein Beteiligungsverfahren zur künftigen Entwicklung des Uferstreifens am Torfkanal durchgeführt wurde, läuft aktuell die Auswertung und es werden verschiedene Gutachten erstellt. Pala erwartet die Ergebnisse im Frühjahr: „Mit ein bisschen Glück kriegen wir das vielleicht noch in unsere April-Sitzung.“

Gröpelingen

In Gröpelingen steht am Freitag, 17. März, ein erfreuliches Ereignis an, auf das der Beirat lange hingearbeitet hat: Dann wird der Platz Beim Ohlenhof/Gröpelinger Heerstraße neu benannt, er heißt ab dann Bürgermeister-Koschnick-Platz. „Dann muss der Platz auch fertig sein und es werden dort hoffentlich schon Bäume stehen“, so Pala. „Ein Wunsch von mir wäre außerdem, dass dann vielleicht auch die Sparkasse ins Ohlenhof-Carrée eingezogen ist.“

Gute zwei Kilometer weiter stadtauswärts soll es in Oslebshausen dieses Jahr mit der Planung für den Erweiterungsbau der Oberschule im Park weiter vorangehen. Damit die Einrichtung vierzügig werden kann, bekommt sie im Wäldchen nordwestlich vom Park einen Erweiterungsbau mit einer Turnhalle und Unterrichtsräumen. Mitte Dezember ist das Bebauungsplanverfahren mit einer Einwohnerversammlung gestartet, bei der verschiedene Knackpunkte diskutiert wurden. „Ganz wichtig ist, dass das keine Wettkampfhalle wird und dass es auch keine Tribüne in der Halle geben wird“, so Pala, die außerdem darauf hinweist, dass das Protokoll zur Einwohnerversammlung auf der Webseite des Ortsamts eingesehen werden kann.

Anfang Dezember war der Gröpelinger im Bremer Rathaus bei der neuen Gröpelingen-Beauftragten Nele Klein zu Gast. „Sie sitzt an einer Stelle, an der viele Fäden zusammenlaufen, die für uns hier im Ortsamt so nicht erreichbar sind. Und darum geht es ja auch – um Verstärkung da, wo wir ins Stocken geraten“, sagt Pala, die sich kürzlich mit Klein über ihre Zusammenarbeit abgestimmt hat. Und die solle  so aussehen: „Wir – das Ortsamt – sind weiterhin Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger und werden uns regelmäßig mit Nele Klein treffen und austauschen.“

Ein Thema, das die Gröpelinger Ortspolitik Palas Einschätzung nach vermutlich auch über 2023 hinaus beschäftigen wird: Die zukünftige der Fahrrad-Premiumroute D.15 von Bremen-Nord nach Hemelingen, die unter anderem durch Gröpelingen führt. In einer Machbarkeitsstudie empfahlen Gutachter vor rund fünf Jahren zwei mögliche Streckenführungen, die behördenintern offenbar beide noch im Rennen sind. „Wobei der Beirat die Premiumroute nicht im Grünzug haben möchte. Da kann sie nicht sein, da gehen Kinder und Leute mit Hunden und dann wäre der gesamte Grünzug auch zugepflastert“, sagt die Ortsamtsleiterin. „Man muss dann nur ab der Langen Reihe einen attraktiven Weg gestalten, der zum Mählandsweg – und nicht in den Grünzug – führt.“

Walle

Auch die Lange Reihe und der Steffensweg in Walle werden Teil der Premiumroute D.15. Aber davor erneuert Abwasserentsorger Hansewasser in zwei Bauabschnitten den Kanal im Steffensweg zwischen Nachtigalstraße und Hansestraße: Ende Februar wird die Straße aufgerissen, voraussichtlich im Mai 2026 ist alles fertig. Damit dort zukünftig umsichtiger und langsamer gefahren wird, wird die Fahrbahn an mehreren Stellen verschwenkt und von jetzt gut neun auf dann nur noch 6,50 Meter verengt. Außerdem werden mehrere Einmündungen zu Seitenstraßen hochgepflastert, um den Vorrang von Rad- und Fußverkehr baulich deutlich zu machen.

Ein Thema, das die Ortsamtsleiterin gerne zeitnah zu einem guten Ende bringen möchte: Der Aufbau des Spielecontainers auf der Waller Mitte. Wie berichtet würden Bürgerinitiative und Beirat den sechs Meter langen und knapp 2,50 Meter breiten Überseecontainer für Spielgeräte gerne – anders als ursprünglich geplant, beantragt und auch schon genehmigt – am Rand des Quartiersplatzes positionieren. „Der Beirat ist ja bereit, das über sein Budget zu unterstützen“, so Pala, „und dazu werden jetzt nochmal vier Punkte geprüft.“

Ein Gewinn für den Stadtteil ist aus Palas Sicht schon jetzt die 2022 gestartete Quartiersmeisterei, von der man mit Sicherheit auch 2023 einiges hören wird: „Da sind wir auf einem richtig guten Weg, die haben schon unwahrscheinlich viel angeschoben und es ist eine gute Zusammenarbeit.“

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