Mit einem weißen Fahrrad will der Allgemeinde Deutsche Fahrrad Club (ADFC) auf die Gefahr für Radfahrer im Straßenverkehr aufmerksam machen. "Am 15. Januar wurde in der Ludwig-Roselius-Allee ein 26-jähriger Radfahrer angefahren. Wenige Tage nach dem Unfall erlag er seinen schweren Verletzungen. Laut Zeugenaussagen missachtete der 19 Jahre alte Autofahrer das Rotlicht und erfasste den bei Grünlicht kreuzenden Radfahrer", erklärt der ADFC in seiner Mitteilung. "Wir sind zutiefst betroffen und sprechen den Angehörigen von Herzen unser Beileid aus."
Gemeinsam mit dem Verein Bras-Ellener Hof hat der ADFC an der Unfallstelle ein "Ghostbike" (Geisterrad) zum Andenken, als Mahnung und aus Solidarität gegenüber den Angehörigen aufgestellt. Schon im Juli 2020 habe an der Kreuzung zur Düsseldorfer Straße in der Ludwig-Roselius-Allee ein Ghostbike gestanden.
Anregung zum Nachdenken
Das weiße Fahrrad soll laut Verein ein sichtbares Zeichen für die vielen Opfer der autozentrierten Verkehrsinfrastruktur sein, "die wir nicht einfach hinnehmen wollen". Dieser Unfall zeige einmal mehr wie wichtig es sei, Radfahrerinnen und Radfahrer zu schützen. Und dafür brauche man eine bessere und fehlerverzeihende Infrastruktur und eine Platzverteilung, die alle Verkehrsteilnehmer berücksichtige. Es sei noch viel zu tun für eine sichere Teilnahme von allen im Verkehr.
"Im besten Fall regt das Geisterfahrrad andere Verkehrsteilnehmende zum Nachdenken und für (mehr) Rücksichtnahme gegenüber anderen an", erklärt der Fahrrad-Club.