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Ausschusssprecherin fordert Stellungnahme Große Zweifel an Lösung der Kita-Krise

205 neue Kita-Plätze sollen in Hemelingen bis zum Beginn des neuen Kindergartenjahres 2020/21 entstehen. Doch der Beirat glaubt nicht mehr an diese Prognose und verlangt nach Aufklärung.
11.03.2020, 18:09 Uhr
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Große Zweifel an Lösung der Kita-Krise
Von Christian Hasemann

Hemelingen. Auf dem Papier haben sich die aktuellen Zahlen zum Kita-Ausbau in Hemelingen in der jüngsten Beiratssitzung erst mal gut angehört. So sollen zum Kindergartenjahr 2020/21 insgesamt 205 neue Kitaplätze in Hemelingen entstehen. Allerdings gibt es im Beirat große Zweifel an dieser optimistischen Prognose. Die Sprecherin des Bildungsausschuss, Christa Komar (Grüne), möchte wegen des anhaltenden schleppenden Ausbaus gerne Claudia Bogedan (SPD) in den Beirat einladen.

„Einladen“ ist in diesem Fall ein eher euphemistischer Begriff, das richtige Verb dürfte in diesem Zusammenhang wohl eher „vorladen“ sein. Denn Frust und Ärger sitzen tief in Hemelingen. Von einer Katastrophe spricht Christa Komar. Zu den jüngsten Zahlen sagt sie: „Ich glaube da überhaupt nicht dran und das ist, was mich so wütend macht: Immer heißt es ‚voraussichtlich‘, ‚absehbar“, ‚wahrscheinlich‘.“ Die Zahlen aus dem Bildungsressort seien immer sehr optimistisch gewesen. „Aber seit vielen Jahren tut sich nichts.“ Und tatsächlich weckt ein genauerer Blick Zweifel, ob tatsächlich 205 neue Plätze zum neuen Kindergartenjahr bereitstehen. Denn alleine einem Mobilbau auf dem aufgegebenen Sportplatz in der Ellernstraße werden 70 Plätze gutgeschrieben. Dabei steht dort noch nicht mal ein Container. Tatsächlich ist bisher offenbar nur eine Bedarfsmeldung von der Bildungsbehörde an Immobilien Bremen (IB) gegangen. Was bei Christa Komar und im Beirat für Verwunderung und Ärger sorgt, sind die schleppenden Brandschutzprüfungen. So zogen sich die Genehmigungsverfahren gleich dreier Kitas in Hemelingen wegen fehlender Gutachten zum Brandschutz hin.

Das betrifft die Kitas auf privaten Grundstücken in der Auguste-Bosse-Straße (Kita Schlengstraße), in der Grete-Stein-Straße und in der Diedrich-Wilkens-Straße. Zumindest für die Kita in der Auguste-Bosse-Straße steht die Prüfung offenbar vor einem Ende. Die Einrichtung soll im Kita-Jahr 2020/21 eröffnen, obwohl die Bauarbeiten noch gar nicht begonnen haben. Die anderen beiden sollen im Jahr 2022 beziehungsweise im Falle der Diedrich-Wilkens-Straße 2021 folgen.

Voran geht es nach einem Bericht aus dem Bildungsressort mit der Container-Kita Beim Sattelhof. Dort läuft inzwischen der Innenausbau. Der Betriebsbeginn, wird „voraussichtlich“, wie es in dem Bericht heißt, im August 2020 sein.

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