Die Rückkehr zur Normalität läuft bei Mercedes nach Plan. Bislang funktioniere alles so, wie man es sich vorgenommen habe, sagte Michael Peters, Betriebsratsvorsitzender im Bremer Werk. Mehrere Wochen standen wegen der Corona-Pandemie die Bänder in der Fertigung in Sebaldsbrück still. Ende April kehrten die ersten Beschäftigten an ihre Arbeitsplätze zurück.
„Noch eine Woche werden wir nur mit einer Schicht arbeiten“, sagt Peters. Danach wolle man eine zweite Schicht hinzunehmen. Dafür habe man besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen: So lösen sich beide Schichten nicht direkt ab, sondern erst nach einer Pause.
Die soll sicherstellen, dass sich die Mitarbeiter der zwei Schichten nicht begegnen. Das hat allerdings zur Folge, dass die Spätschicht später endet als bisher. Die Schichten würden dabei auf alle Mitarbeiter verteilt, um so die Kurzarbeit so gerecht wie möglich zu gestalten. Nach bisheriger Planung soll die Kurzarbeit erst mit Beginn des Juni aufgehoben werden.
Dritte Schicht ab Anfang Juni
In der Produktion herrscht dort, wo der gebotene Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, Maskenpflicht. Für alle andere Mitarbeiter sind Schutzmasken nicht vorgeschrieben, werden aber empfohlen. „Die Kollegen gehen sehr verantwortungsvoll mit der Situation um und sind sich der Lage bewusst“, sagt Peters.
Ab dem 8. Juni solle wieder eine dritte Schicht eingeführt werden. In welchem Umfang dann produziert wird, hänge allerdings auch von der Nachfrage am Markt ab. Klar sei, dass man durch die Corona-Krise hinter dem eigentlichen Plan für 2020 sei. In den kommenden Tagen soll es daher auch Gespräche geben, wie und ob in diesem Sommer Ferienjobber das Werk in Bremen unterstützen könnten.
Auch andere Autobauer haben die Produktion wieder aufgenommen. So hat Volkswagen ebenfalls bereits Ende April die Zwangspause für die Mitarbeiter beendet. Am Montag wird im Dingolfinger BMW-Werk die Produktion wieder hochgefahren. Dann soll dort auch die Kurzarbeit für die Beschäftigten enden.