Es tut sich was hinter dem Bretterzaun. Der Neubau des Wallkontors an der Straße Am Wall 157 bis 161 startet, wie Bauherr Marco Bremermann, Geschäftsführer bei Müller & Bremermann, mitteilt. Nachdem es in den vergangenen Wochen und Monaten eher ruhig war an einer der prominentesten Baustellen im Bremer Stadtgebiet, soll nun Ende Juli der Spezial-Bagger anrollen. Nach dem Abriss der Brandruine des Modehauses Harms am Wall hatte es gedauert, bis mit dem Bau des Geschäftsgebäudes los gelegt werden konnte. Entstehen soll ein Bauwerk, das rund 5500 Quadratmetern Gewerbefläche für Einzelhandel und Büros bieten soll. Der Wallkontor ist laut Bremermann 2021 fertig sei. Während der Bauarbeiten bleibe die Straße Am Wall für den Verkehr frei.
In den vergangenen Monaten musste der Bauherr die Pläne optimieren, weil für den Neubau erst noch ein weiteres Gebäudeteil der angrenzenden Immobilie abgerissen werden musste. Möglich wurde dies, weil das benachbarte Securitas-Haus seit Mitte 2018 durch Müller & Bremermann verwaltet wird. Nun soll eine neue Wallpassage durch das Gebäude direkt auf die dahinter befindliche Museumstraße führen. Diese Passage ermöglicht laut Bremermann künftig eine direkte Verbindung und Sichtachse zwischen Wall und Domshof-Passage. Die Planer und der Bauherr haben zudem die gesamte Bauplanung für das Wallkontor so angepasst, dass keine Sperrungen der Straße Am Wall notwendig sei, teilt Bremermann mit. Lediglich die bereits bestehende Verengung des Bürgersteigs bleibe bestehen. Bei den Abrissarbeiten hatte es Sperrungen gegeben.
„Das Wallkontor insgesamt und die neue Wallpassage im Speziellen werden einen entscheidenden Beitrag zur Modernisierung und damit auch zur Belebung der Bremer City leisten. Auf dem Weg dahin soll die Baustelle für die Bremerinnen und Bremer kein Ärgernis sein", sagt Marco Bremermann.
In den nächsten Wochen erfolge zunächst die Baustelleneinrichtung und vorbereitende Maßnahmen, wie etwa die Angleichung des Untergrundes. Ende Juli bis Oktober errichtet dann der Spezial-Bagger sogenannte Bohrpfahlwände. In dieser Phase werde mittels Spezialbohrern an allen Rändern der Baufläche Löcher in die Tiefe gebohrt und mit Beton ausgegossen. So entstehe eine Absicherung der Gebäudegrundfläche nach allen Seiten. Die Bohrpfahlwände werden im Anschluss unterirdisch verankert, um die Last des höher liegenden Walls abzufangen.