Geplant wurde jahrelang und die Hoffnung geweckt, das Sparkassengelände am Brill könnte eines der Kraftzentren für die Bremer Innenstadt werden. Herausgekommen ist, dass keine Neubauten entstehen, sondern ein Gebäudebestand bewirtschaftet wird, der nach Einschätzung der Sparkasse zu einem nicht geringen Teil marode ist. Das ist ein Malheur – schlecht für die Innenstadt, schlecht auch für den Wunsch nach einer besseren Anbindung des Stephaniviertels an die City.
Häuser erhalten
An dieses Scheitern muss man erinnern, wenn nun regelrecht gefeiert wird, dass es nach den hehren Plänen, die unter anderem auf einem städtebaulichen Wettbewerb fußten, ganz anders kommt. Plötzlich entdeckt Bausenatorin Maike Schaefer (Grüne), dass es aus ökologischer und denkmalpflegerischer Sicht viel besser sei, die Häuser zu erhalten statt sie abzureißen. Welch ein Sinneswandel.
Er kommt aus der Not heraus, denn was soll Schaefer machen? Die Stadt kann froh sein, dass auf dem Gelände überhaupt etwas passiert. Eine Situation, an der beide Seiten schuld sind – Bremen und der Investor. Nun hilft nur noch Pragmatismus.