Am Ansgarikirchhof tut sich was. Für den Büro- und Geschäftskomplex Lloydhof steht einer der Hauptmieter fest. Die Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) wird im Lloydhof vier Büroetagen mit etwa 5800 Quadratmetern belegen. Etwa 250 Beschäftigte ziehen damit vom jetzigen Sitz im Kontorhaus am Markt ein paar Straßen weiter. Ein entsprechender Mietvertrag ist nun von Vertretern der WFB und von Lloydhof-Investor Denkmalneu abschließend besprochen worden, erklärt Juliane Scholz, Sprecherin der WFB, in einer Pressemitteilung. Der Umzug sei frühestens für Ende 2020 geplant.
Die letzten Gespräche führten die zukünftigen Vertragspartner auf der Fachmesse Expo Real in München, wo sich bis zu diesem Mittwoch die internationale Immobilienbranche trifft (wir berichteten). Die WFB organisierte dort im Auftrag des Senats einen Stand des Bundeslandes Bremen und trieb dabei auch das Immobilienprojekt voran.
Planungen abgeschlossen
„Wir befinden uns nun auf der Zielgeraden“, sagt Andreas Heyer, Vorsitzender der Geschäftsführung der WFB, zu dem Treffen mit Investor Denkmalneu, bei dem letzte inhaltliche Fragen des Mietvertrages geklärt worden seien. „Die Planungen sind abgeschlossen und wir werden den Mietvertrag in den nächsten Wochen finalisieren“, so Heyer.
Thomas Scherer, geschäftsführender Gesellschafter von Denkmalneu, sagt: „Wir entwickeln den Bremer Lloydhof in unserer bewährten konzeptionellen Linie zu einem ,Lebendigen Haus' und freuen uns, den Vertrag mit unserem Büro-Ankermieter nun bald unter Dach und Fach zu bringen, um dann in die konkrete Umbauphase einzutreten.“ Denkmalneu will 33 Millionen Euro in das Projekt investieren und einen Mix aus Einzelhandel, Büros, Wohnungen, einem sogenannten Apartment-Boarding-House sowie Gastronomie realisieren. Auch ein Konferenzcenter soll dazugehören.
In der vergangenen Woche waren die letzten Beamten und Angestellten der Bremer Umweltbehörde, die bislang im Lloydhof arbeiteten, ausgezogen. Die gut 150 Mitarbeiter haben Kisten gepackt und sind in das fertiggestellte Bürogebäude Bömers Spitze am Eingang der Überseestadt gezogen. „Ein paar Kartons müssen wohl noch ausgepackt werden“, sagt Behördensprecher Jens Tittmann.
In dem Gebäudekomplex Lloydhof kann nun die Kernsanierung starten, die eigentlich schon seit Anfang des Jahres hätte laufen sollte. Der süddeutsche Projektentwickler Denkmalneu hatte für den Lloydhof vor anderthalb Jahren 21,5 Millionen Euro an die Stadt bezahlt. Geldgeber für das Projekt ist die Familie von Hasso Plattner. Der Geschäftsmann hat das Softwareunternehmen SAP gegründet und verfügt über Milliarden.