Auf den letzten Drücker ist in der laufenden Legislaturperiode ein Geschäft perfekt gemacht worden, dass die Bremer Innenstadt gewaltig umkrempeln dürfte. Kurt Zech, einer der umtriebigsten Unternehmer in Deutschland, hat sich das Parkhaus-Mitte gesichert. Die Immobilie ist der zentrale Baustein für die von Zech geplante City-Galerie. Sie ist der Anfang, anderes wie die Gebäude von Karstadt und Kaufhof soll folgen.
Sicher, das Projekt ist mit Risiken behaftet. Die gut zwei Jahre lange Bauzeit wird gewaltig nerven und den Geschäftsleuten Einbußen bringen. Und, ja, es ist ein privater Investor, der plant, das böse Kapital, wie manche sagen – gleichzeitig ist es aber auch ein riesiger Glücksfall für Bremen, das im Herzen zwar seine gute Stube hat, drumherum aber ein Lager gebrauchter Möbel, die nicht mehr gerne benutzt werden.
Jetzt ist die Chance da, diesen Teil der Innenstadt neu einzurichten. Nicht nur mit Gebäuden, sondern mit einem Mix aus Nutzungen, in dem der Handel genauso wichtig ist wie Wohnen, Gewerbe, Kultur, Büro, Gastronomie und öffentliche Plätze. Und: Über diesen Plan bestimmt nicht Zech allein, sondern die ganze Stadt.