Jutta Unland ist Architektin. Doch ihr neues Projekt geht über den beruflichen Anspruch weit hinaus. Am liebsten im Hulsbergviertel, und wenn das gar nicht klappen sollte, möglicherweise auch anderswo in Bremens geplanten Neubaugebieten. Sie möchte mit Gleichgesinnten etwas auf den Weg bringen. Die ersten Schritte zum gemeinsamen Bauen und Wohnen sind getan.
So hat die Gruppe die Finanzierung bereits zu etwa 70 Prozent auf die Beine gestellt. Auch die Rechtsform gibt es bereits. Die Aktiven von "Wohnwerk fk|4" würden sich nun aber über weitere Interessierte freuen. Vor allem rücken jüngere Leute, gern auch Familien mit kleineren Kindern, in den Mittelpunkt der Überlegungen der Aktiven. Schließlich soll es ein gemeinsames Projekt über die Generationen hinweg werden.
Einige Beispiele und Interessengruppen für jene Form des Wohnens gibt es in Bremen bereits. Mehrere von ihnen haben ebenfalls das Hulsberg-Quartier, aber auch den Dedesdorfer Platz und das Osterfeuerberg-Viertel, die Gartenstadt Werdersee oder das Gelände an der Jacobs University in Bremen-Nord ins Auge gefasst.
Welche Ansprüche die Interessierten an ihr jeweiliges Projekt stellen, hängt von ihrem jetzigen Wohnviertel, aber auch von der angedachten Größe ab. Die jeweiligen Ausgestaltungsmöglichkeiten, aber auch die Chance, sich mit eigenen Ideen einzubringen, sind ebenfalls wichtige Kriterien. Auch Auswärtige sind oftmals unter den Interessenten.
Sie möchten nach Bremen ziehen, weil sie die engere Anbindung an Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten in einer größeren Stadt schätzen, oder aber auch die Ruhe bevorzugen, die die neuen Wohngebiete einmal bieten sollen. Bausenator Joachim Lohse (Grüne) und seine Behörde wollen diese in Bremen noch recht neue Bau- und Wohnform weiter voranbringen und fördern.
Sie erlaube jungen Menschen oft, schneller zu eigenen Wohnungen oder Häusern zu kommen. Außerdem habe sie Ältere im Blick, die gemeinsam mit anderen im bisherigen Umfeld bleiben, sich wohnlich verkleinern möchten und dafür noch Kontakt zu Gleichgesinnten suchen. Dazu hat die Behörde mit so genannten Straßengesprächen begonnen, in denen das neue Quartier mit Anwohnern und anderen Interessierten gesucht wird.
Mischung vieler Aspekte
Für die Mitglieder von "Wohnwerk fk|4" ist es die Mischung vieler Aspekte, die das gemeinsame Leben zum Beispiel auf dem Klinikgelände im Neuen Hulsbergviertel liegt, attraktiv machen würden. Die Innenstadt ist gerade mit öffentlichen Verkehrsmitteln schnell erreichbar. Und trotzdem soll das geplante Gebiet grün sein und auch damit eine hohe Lebensqualität schaffen.
Wer sich für dieses Projekt interessiert, hat am 26. April die Gelegenheit, mehr zu erfahren. Die bereits Aktiven planen eine Veranstaltung nahe des Baugebiets zu Fragen rund um das Thema. Wer dabei sein möchte, erfährt unter der E-Mailadresse info@wohnwerk-sk4-bremen.de die Adresse des Treffpunkts.
"Straßengespräche" der Baubehörde gibt es zum EU-Projekt „Sunrise“, ebenfalls im Neuen Hulsberg-Viertel , am 27. April von 15 bis 18 an der Ecke Fesenfeld/Sachsenstraße und am 28. April von 9 bis 12 Uhr Am Hulsberg (Rewe-Markt) an. Die Website www.sunrise-bremen.de informiert umfassender.