Die ersten Arbeitsmarktdaten liegen vor, die zeigen, wie schwer Bremen von den Corona-Auswirkungen der getroffen ist. Laut der April-Zahlen ist die Arbeitslosenquote im Land Bremen innerhalb eines Monats um einen Prozentpunkt auf elf Prozent geklettert. So stark hat es Niedersachsen nicht getroffen.
Im Landkreis Oldenburg stieg die Arbeitslosenquote lediglich um 0,3 Punkte auf 3,3 Prozent. Das zeigt einmal mehr, wie krisenanfällig Bremens Wirtschaft ist und welche Folgen es hat, wenn bei großen Arbeitgebern wie Daimler Stillstand herrscht. Sie haben Kurzarbeit angezeigt wie knapp 5000 andere Betriebe in der Hansestadt. Leiharbeiter wurden entlassen und finden keine andere Arbeit.
Es ist der exportorientierten bremischen Wirtschaft geschuldet, dass das Land von Konjunkturhochs überproportional profitiert und von Krisen stärker getroffen ist. Das lässt sich auch in Zukunft nicht ändern. Was sich auch nicht in Corona-Zeiten abstellen lässt: Die mehr als 2500 offenen Stellen, die in der Hansestadt seit mehr als drei Monaten vakant sind, beispielsweise im Pflegebereich, bleiben leider auch in Krisenzeiten weiter unbesetzt.