Kurt Zech, der Tausendsassa unter den Bremer Unternehmern, hatte es sich dieses Mal zu leicht vorgestellt. Die Innenstadt ist ein zerklüftetes Terrain, was auch andere Investoren bereits leidvoll erfahren mussten. Vertrackte Eigentums- und Rechtsverhältnisse, ein unübersichtliches Planungswirrwarr, Kompetenzgerangel und alteingesessene Kaufleute, die zwar Änderungswillen bekunden, aber nicht mutig genug sind – keine guten Voraussetzungen für den großen Wurf, den Zech sich vorgenommen hat.
Leerstand wird vermieden
Jetzt ist er vorerst daran gescheitert, eine der Schlüsselimmobilien für seinen Plan früh unter die Fittiche zu bekommen. Das Kaufhof-Gebäude bleibt beim bisherigen Eigentümer und wird neu vermietet. Einerseits gut, weil Leerstand vermieden wird. Andererseits schlecht, weil es Zech ein Stück Flexibilität nimmt.
Nun könnte man sagen, dass ohnehin noch abgewartet werden muss, solange die Stadt und Zech sich uneins sind, was gebaut werden darf und was nicht. Das lässt aber außer Acht, dass es möglichst schnell Gewissheit geben muss, wie es mit der Innenstadt weitergeht. Sonst machen noch mehr Läden dicht.