Unter den Augen des Rolands verwandelte sich Bremens gute Stube am Mittwochvormittag für kurze Zeit in eine Mini-Manege: Der Roncalli-Mercedes aus den 1955er-Jahren rollte unter nostalgischen Klängen über den Marktplatz und hatte einen Tross von 15 Artistinnen und Artisten im Schlepptau – die Vorboten für den 1. Bremer Weihnachtscircus.
Vom 16. Dezember bis 7. Januar präsentiert das Circus-Theater Roncalli auf der Bürgerweide zum ersten Mal ein nach eigenen Angaben poetisch-romantisches Weihnachtsprogramm. Akrobaten aus sieben Nummers des akutellen Progamms "Art for all for art" gaben in einem Flashmob kurze Kostproben ihres Könnens ab.
So kamen vier Sprungakrobaten plötzlich als Freibeuter mit Dreispitz daher und wirbelten acht Keulen im Quadrat durch die Luft. Den Rahmen bildeten vier Ballerinas im Pagendress, die mit ihren Sportgymnastikbändern am Stock Spiralen formten. Luftakrobat Dmytro trug seine Partnerin Julia auch auf dem Boden auf Händen – allerdings fuhr sie dabei kopfüber Fahrrad mit den Beinen.
Die Ladefläche des Mercedes-Oldtimers wurde gleichzeitig zur Zirkusbühne, auf der Maria Sarach ihre Gelenkigkeit demonstrierte, Musikclown Canutito Jr. jonglierte und dabei eine Keule auf der Nasenspitze balancierte, während sich die muskulösen Hand- und Kopfstandkünstler Charly und Wuilder über die Verrenkungen von Clown Anatoli Akermann amüsierten. Die Rotnase mit der blauen Schlafmütze auf dem Kopf war auf den Plakataufsteller geklettert, machte dort seine Späße mit den Kollegen und schwenkte bei ständig wechselnder Mimik das blaue Roncalli-Emblem, um daran zu erinnern, wo das zirzensische Spektakel live zu erleben ist – und damit vielleicht sogar eine Anregung für ein Weihnachtsgeschenk gegeben.
Karten für den 1. Bremer Weihnachtscircus gibt es im WESER-KURIER Pressehaus, bei Nordwest-Ticket, an der Roncalli-Zirkuskasse oder online unter www.roncalli.de.
