Die Verpflichtungsvordrucke sind verteilt – eine Ausführung für die Senatskanzlei, eine für die eigenen Unterlagen. Die beiden Unterschriften sind der erste formelle Akt des neuen Oberneulander Beirats. Ortsamtsleiter Matthias Kook sammelt die Formulare ein und fühlt sich dabei „ein bisschen wie bei einer Klassenarbeit“. Damit hat sich das 13-köpfige Stadtteilparlament konstituiert und ist wieder einsatzbereit.

Ulrike Hirth-Schiller und Felix Eichner bilden die SPD-Fraktion.
Die Mischung
Fünf Frauen und acht Männer kümmern sich in den kommenden vier Jahren um die Stadtteilpolitik in Oberneuland. Ihre Altersspanne reicht von 39 bis 79 Jahren. Fünf Mitglieder sind neu dazugestoßen, die übrigen sind den Bürgern bereits bekannt – teilweise sogar seit Jahrzehnten. Die CDU hat sieben Sitze, SPD, Grüne und FDP haben je zwei.
Die Sprecher
Wer den Beirat künftig nach außen vertreten wird, war unstrittig. Alle Anwesenden votierten für die einzige Kandidatin: Tamina Kreyenhop. Für die Christdemokratin ist es die vierte Amtszeit als Beiratssprecherin. Bei der Wahl ihres Stellvertreters gingen die Meinungen indes etwas auseinander. Die SPD-Fraktion hatte kurzfristig Felix Eichner als zweiten Kandidaten neben Uwe Bornkeßel (FDP) ins Rennen geschickt. Für Eichner entschieden sich am Ende vier Beiratsmitglieder, womit Bornkeßel seine zweite Amtszeit als Kreyenhops Stellvertreter antrat.

Helge Soeren Helms (links) und Uwe Bornkeßel vertreten die FDP.
Die Ausschüsse
Die drei Klassiker sind geblieben. Während die Fachausschüsse für Bau sowie Bildung, Soziales, Jugend, Sport und Kultur eins zu eins für die neue Legislaturperiode übernommen wurden, findet man in der Namensaufzählung des dritten, meist nur als Verkehrsausschuss geführten Gremiums, fortan die Stadtteilentwicklung anstelle der Stadtentwicklung.
Für Diskussion sorgte der Vorschlag der SPD-Fraktion, auch wieder einen Projektausschuss zu installieren. Während Tamina Kreyenhop (CDU) die Beteiligung in diesem Ausschuss in den vergangenen vier Jahren als recht dürftig in Erinnerung hatte und mögliche Themen deshalb künftig lieber in einem der anderen Ausschüsse behandeln würde, erachtete die SPD den Projektausschuss als optimale Möglichkeit für Bürgerbeteiligung. Der Vorschlag zur Güte kam schließlich von Alexa von Busse (CDU): Wenn sich ein Thema mit Vertiefungspotenzial in einem der Ausschüsse auftut, kann es von dort in den Projektausschuss überwiesen werden. Der hat keine feste Besetzung, sondern wird sich jeweils themenorientiert zusammensetzen.

Stefan Kraß (links) und Cemal Kocas bilden die Grünen-Fraktion.
Die Besetzungen
Im Ausschuss für Bildung, Soziales, Jugend, Sport und Kultur werden künftig Maren Hufschmidt, Katrin Penning, Alexa von Busse, Juliane Bischoff (alle CDU), Jürgen Jaracewski (SPD), Stefan Kraß (Grüne) und Soeren Helms (FDP) miteinander diskutieren. Der Ausschuss für Stadtteilentwicklung, Umwelt Verkehr und Landwirtschaft setzt sich zusammen aus Markus Bersebach, Oliver Schmidt, Petra Penning, Kay Entholt (CDU), Ulrike Hirth-Schiller (SPD), Cemal Kocas (Grüne) und Uwe Bornkeßel (FDP). Jochen Leinert, Hans-Jürgen Lotz, Frank Müller Wagner, Tamina Kreyenhop (CDU), Felix Eichner (SPD), Cemal Kocas und Uwe Bornkeßel bilden fortan den Bauausschuss.