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Verkehrsausschuss Oberneuland Zu schnell, zu laut, zu gefährlich

Die Straße Beim Kleinen Tagwerk in Oberneuland hat sich nach Meinung von Anliegern zu einem Schleichweg für den Durchgangsverkehr entwickelt. Sie fordern vom Beirat eine Lösung.
11.03.2022, 16:59 Uhr
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Von Maren Brandstätter

Zu schnell, zu laut, zu gefährlich – so beschreiben Anwohner aus der Straße Beim Kleinen Tagwerk die Verkehrssituation vor ihren Haustüren. Die Straße habe sich von einer einstmals ruhigen Wohnstraße zu einem Schleichweg zwischen Rockwinkeler Heerstraße, Büropark und Richard-Boljahn-Allee entwickelt, kritisieren sie.

Ihrer Ansicht nach reiche die Tempo-30-Beschilderung in der Straße nicht aus und sei außerdem teilweise so verschmutzt, dass sie kaum wahrzunehmen sei. Angesichts der vielen jungen Familien, die in den vergangenen Jahren zugezogen seien, müsse dringend in die Sicherheit der Straße investiert werden, argumentieren die Anrainer. Ihr Lösungsvorschlag: Die Straße wird für den Durchgangsverkehr gesperrt und als Anliegerstraße ausgewiesen.

Verlagerung des Verkehrs befürchtet

Mit ihrer Idee haben sich die Anwohner jetzt an den Verkehrsausschuss des Oberneulander Beirats gewandt und um Unterstützung gebeten. Zum verschmutzten Schild sicherte Ortsamtsleiter Matthias Kook schnelle Abhilfe zu. Von einer Sperrung der Straße zeigte sich der Ausschuss indes wenig überzeugt. Wahrscheinlich sei in einem solchen Fall, dass sich der Verkehr auf die umliegenden Straßen wie etwa Am Kastanienhof verlagern würde, prognostiziert Christian Kohl (CDU).

Zudem sei die Voraussetzung für jedwede Maßnahme vorab eine Erhebung belastbarer Daten, betonte er. So sah es auch Ausschusssprecher Simon Zeimke (CDU). Wenngleich er das Ansinnen der Anlieger nachvollziehen könne, sei es nicht zielführend, die Querverbindung zum Achterdiek abzuschneiden, sodass der nur noch über Umwege erreicht werden könne, sagte er. Als Sofortmaßnahme mit Blick auf die Geschwindigkeitsüberschreitungen seien möglicherweise Tempo-30-Piktogramme auf der Fahrbahn denkbar, so Zeimke.

Keine Straßenverengung

Ein zentrales Problem in der Straße Beim Kleinen Tagwerk sah Uwe Bornkeßel (FDP) in deren optischer Wirkung. Autofahrer bekämen dort schnell das Gefühl, auf einer breiten, kilometerlangen und nahezu leeren Straße unterwegs zu sein, sagte er. Da gerate das einzelne Tempo-30-Schild an der Einmündung schnell in Vergessenheit, zumal es nicht wie andere Schilder seiner Art mit einer Straßenverengung einhergehe.

Derik Eicke (SPD) betonte, dass die Problematik der Straße Beim Kleinen Tagwerk keinesfalls isoliert betrachtet werden dürfe, sondern Teil eines neuen Gesamtkonzepts für den Stadtteil sein müsse. Kai Koopmann vom Horner Polizeirevier schlug als Sofortmaßnahmen neben einer Geschwindigkeitsmesstafel vor, dass die Anwohner ihre Autos verstärkt am Fahrbahnrand parken. Das sei erfahrungsgemäß eine besonders effektive Maßnahme, um den Verkehr zu beruhigen, berichtete der Verkehrssachbearbeiter. Im nächsten Schritt könnten dann die Daten der Messtafel ausgelesen und bewertet werden.

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