In Bremen-Vahr wurde eine 88-jährige Frau Opfer eines Betrugs. Wie die Bremer Polizei mitteilt, erhielt die Seniorin am Dienstagnachmittag gegen 16.50 Uhr einen Anruf von einem Betrüger, der sich als Polizist ausgab. Der Anrufer behauptete, ihre Tochter habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht, bei dem zwei Menschen ums Leben gekommen seien. Um die Freilassung ihrer Tochter zu sichern, sei eine hohe Kaution erforderlich. Der Betrüger, der sich als Herr Braun vorstellte, behauptete zudem, die Tochter liege mit lebensgefährlichen Verletzungen im Krankenhaus.
Als die Seniorin das Geld holen wollte, erschien ihre Tochter und klärte sie darüber auf, dass es keinen Unfall gegeben hatte. Kurz darauf erhielt die 88-Jährige einen weiteren Anruf von einer vermeintlichen Polizistin, die erklärte, dass der erste Anruf ein Betrugsversuch sei und die Täter nur durch eine fingierte Geldübergabe gefasst werden könnten. Unter diesem Vorwand übergab die Tochter in der Heinrich-Schulz-Straße Bargeld an einen angeblichen Kriminalbeamten.
Die Polizei warnt eindringlich vor dieser Betrugsmasche und gibt folgende Tipps: Bei Unsicherheit sollte die 110 gewählt werden. Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen oder zu schnellen Entscheidungen drängen, egal wie glaubwürdig die Situation erscheint. Legen Sie im Zweifel auf und ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu. Rufen Sie Angehörige unter bekannten Nummern an und übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Unbekannte. Wichtig: Die Freilassung nach einem Unfall ist nie von einer Geldzahlung abhängig!
