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Schach-Landesliga SK Bremen-Nord stürzt den Spitzenreiter

Die Denksportler vom Schach-Klub Bremen-Nord haben einen echten Lauf.. Mit dem 5:3-Sieg über den bisherigen Spitzenreiter SV Osnabrück v. 1919 machten sie das Landesliga-Titelrennen wieder spannend.
01.03.2024, 14:42 Uhr
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Von Rainer Jüttner

Die Denksportler vom Schach-Klub Bremen-Nord haben einen echten Lauf. Nicht nur, dass die Nordbremer in der Vorrunde zur Deutschen Pokal-Mannschaftsmeisterschaft (DPMM) für eine Riesenüberraschung sorgten und als einer von vier Viertligisten in die Zwischenrunde einziehen konnten, auch in der Landesliga Nord brachte der SKBN wieder ordentlich Spannung ins Meisterschaftsrennen. Mit dem dritten Sieg in Folge bezwangen die Männer um ihren Spitzenspieler Magnus Staudacher den bisherigen Tabellenführer SV Osnabrück von 1919 mit 5:3.

Für den Sprung an die Pole Position hat es dennoch nicht gereicht, da die SG Osnabrück ihr Heimspiel ebenfalls gewann und damit vor dem SKBN alleiniger Spitzenreiter ist. Der Titelkampf bleibt aber spannend, zumal die Nordbremer alles daran setzen wollen, so lange wie möglich im Aufstiegsrennen mitzumischen.

Vor dem Aufeinandertreffen mit dem SV Osnabrück war die Spannung in der Begegnungsstätte St. Magnus fast spürbar. Doch die Nordbremer präsentierten sich nervenstark und es begann gut für den SKBN. Arne Döscher gewann an Brett fünf in der Eröffnung eine Qualität und brachte diese gegen Gerhard Müller sicher nach Hause. Auch Peter Issing an Brett drei verteidigte seine in der Eröffnung eingesammelten Bauern bis zum Schluss, auch hier musste sich der Osnabrücker Hans-Joachim Wöstmann trotz wackerer Gegenwehr geschlagen geben.

Der SKBN führte also mit 2:0, doch danach waren erst einmal die Gäste dran. Thorsten Döscher kam an Brett sieben nicht besonders gut aus der Eröffnung. Sein Gegner, Max Storm, häufte zunehmend Vorteil an und machte den Anschlusspunkt zum 1:2 für die Osnabrücker perfekt. An Brett acht mühte sich Gerhard Lunkmoss redlich gegen seinen deutlich jüngeren Gegner, Edward Bundan. Als Lunkmoss aber keine Verbesserung seiner Stellung mehr sah, einigten sich die beiden Kontrahenten auf Remis.

Bei Gerd Janusch an Brett sechs ging es derweil scharf auf die erste Zeitkontrolle zu. Der Nordbremer riskierte viel. Als sein Gegenüber, Hannes Paul Herford, dann eine Qualität gewann, bekam er taktische Gegenchancen. Auch bedingt durch die nahende Zeitnot, machte der Gegner dann einige ungenaue Züge. Als die 40 Züge dann geschafft waren, hatte er bereits einen Turm weniger und die Stellung war aufgabereif. Der Vorsprung für den SKBN erhöhte sich auf 3,5:1,5 und auch in den drei noch laufenden Partien stand eigentlich kein SKBN-Akteur schlechter.

Auch Carsten Koch gewann an Brett vier im Mittelspiel eine Qualität. Sein Gegner, Geert Veldhuis, hatte aber in seiner aktiven Figurenstellung ausreichend Kompensation. Als keiner der beiden ein Weiterkommen sah, einigte man sich auch hier auf Remis.

Jetzt fehlte nur noch ein halber Punkt zum Mannschaftssieg und der ließ auch nicht lange auf sich warten. Robert Kosak kam an Brett zwei mit leichtem Materialvorteil aus der Eröffnung. Sein Gegner, Paul Martin Wielebinski, hatte aber immer wieder taktische Ideen und setzte alles auf seinen weit vorgeschobenen Freibauern. Robert Kosak musste dann ständig irgendwelche Drohungen abwehren, sodass auch hier eine Zugwiederholung beziehungsweise ein Remis unausweichlich waren.

Den Schlusspunkt für den SK Bremen-Nord setzte Magnus Staudacher am Spitzenbrett. Er machte von Anfang an mit Schwarz Druck, ein Königsangriff lag in der Luft. Aber der erfahrene Kontrahent wehrte die Drohungen aufmerksam ab. Man ging bis ins Turmendspiel, aber auch dort hatte der Bauernvorteil für Staudacher nur statistischen Wert. Die beiden Kontrahenten einigten sich dann nach über fünf Stunden Kampf auf Remis. Mannschaftsführer Gerd Janusch war zufrieden: „Der Sieg mit einer geschlossenen Teamleistung war perfekt“, zog er ein positives Fazit des sechsten Spieltages. 

Allzu lange auf ihren Lorbeeren ausruhen können sich die Schachsportler jedoch nicht. Die eigentlich für den 10. März angesetzte Partie bei der SG Ammerland, wurde auf diesen Sonntag, 3. März, vorgezogen. Grund ist der Einzug des SKBN in die Pokal-Zwischenrunde, die am Wochenende 9./10. März mit noch 16 verbliebenen Mannschaften in Leipzig stattfindet. Unter den möglichen Gegnern in der Vierer-Gruppe ist naturgemäß der Bundesligist OSG Baden Baden mit 14 gemeldeten Super-Großmeistern, angeführt von Vincent Keymer, haushoher Favorit. Weitere Gegner sind in der Gruppe drei der Oberligist SG Leipzig und der SK Gründau aus der Verbandsliga Hessen.

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