Aufsteiger TV Grohn, der die Tischtennis-Landesliga Lüneburg der Damen allerdings in Kürze wieder verlassen muss, hat den ersten im Wettkampf gewonnenen Punkt eingefahren. Nachdem das Pluspunktkonto bislang nur von den Zählern eines kampflosen Sieges gegen TTC Fanfarenzug Garßel geziert wurde, knöpften die Nordbremerinnen dem FC Hambergen nun beim 7:7 einen Zähler ab.
Getrübt wurde die Freude der Nordbremerinnen allerdings dadurch, dass die Gäste angesichts der "gereizten Stimmung", wie es Grohns Mannschaftsbetreuer Karl-Heinz Brunßen formulierte, nach dem letzten Ballwechsel eiligst die Halle verließen. Das eigentlich obligatorische Anstoßen mit einem Becher Schaumwein entfiel damit. Zu den Spannungen war es auch gekommen, weil sich eine Grohner Spielerin von den ständigen Kommentaren einer Hamberger Spielerin gestört fühlte.
TV Grohn – FC Hambergen 7:7: "Wir haben gezeigt, dass wir mithalten können", bilanzierte Karl-Heinz Brunßen und war besonders erfreut darüber, dass alle vier Spielerinnen punkteten. Aber nicht nur die Kritik an gewissen Verhaltensweisen dürfte die Niedersachsen gereizt haben, sondern auch der Spielverlauf insgesamt. Denn zunächst lief für den FCH alles halbwegs nach Plan. Nach dem 1:1 aus den Doppeln punktete in der ersten Einzelrunde nur Topspielerin Stefanie Greten für Grohn, und damit führte Hambergen 4:2. In der zweiten Einzelrunde schaltete sich dann Jutta Selking mit einem 3:2 gegen Carina Lilienthal ein und somit änderte sich am Vorsprung der Gäste nichts (6:4).
Die letzten vier Einzel durchkreuzten schließlich die Pläne des FCH. Stefanie Greten, Nadine Haendel und Melanie Haumann gewannen jeweils in drei Sätzen und bescherten Grohn Saisonzähler Nummer drei. "Alle haben die Form der Vorwoche gehalten und konzentriert gespielt", lobte Karl-Heinz Brunßen. Da hatte Grohn gegen den Tabellenzweiten TSC Steinbeck-Melsen beim 5:8 vollauf überzeugt.
TV Grohn – TTC Fanfarenzug Garßen 6:8: Das Team aus der südlichen Lüneburger Heide revanchierte sich für die kampflose Niederlage aus der Vorrunde. Dabei kam dem Gast allerdings entgegen, dass Grohn im Gegensatz zur Partie gegen Hambergen auf Nadine Handel verzichten musste und Jutta Selking somit an Position zwei hochrutschte. "Mit kompletter Besetzung hätte die Partie auch 8:6 für uns enden können. Das tat ein bisschen weh", erklärte Karl-Heinz Brunßen.
Diesmal verteilten sich die Grohner Punkte auf drei Spielerinnen. Stefanie Greten gewann ihre Einzel und das Doppel mit Jutta Selking, zudem siegten Jutta Selking und Melanie Haumann je einmal. Ein zweiter Punkt für Jutta Selking war aber durchaus möglich. Doch nach einer 2:1-Satzführung stand ihrer Gegnerin das Glück in der heißen Phase des vierten Durchgangs zur Seite. "Zwei Kantenbälle haben Jutta aus dem Konzept gebracht", erläuterte Karl-Heinz Brunßen. Und auch eine topfitte Melanie Haumann hätte möglicherweise noch einen zweiten Punktgewinn verbuchen können. Doch sie war mit Rückenbeschwerden in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt.
So oder so. Der Punktgewinn gegen den FC Hambergen hat Appetit auf mehr geweckt. "Wir haben noch drei Spiele und wollen noch etwas holen", verkündete Karl-Heinz Brunßen. Die verbleibenden Gegner heißen TuS Kirchwalsede, TuSG Ritterhude II und TV Falkenberg.
Mit der Partie beim TV Falkenberg am Sonntag, 14. April, wird dann das Landesliga-Abenteuer enden und sich der TV Grohn wieder dort einsortieren, wo er zu den Schwergewichten zählt: in der Bezirksoberliga.