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Fußball-Bremen-Liga Auf die Defensivabteilung wartet eine Herkulesaufgabe

Die SG Aumund-Vegesack steht vor einer großen Herausforderung. An diesem Freitag um 19.30 Uhr gastiert sie beim torhungrigen Meisterschaftsanwärter FC Oberneuland.
21.03.2019, 15:32 Uhr
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Von Klaus Grunewald

Vegesack. Der Entspannung folgt die Spannung: Nachdem die meisten Bremen-Ligisten am vergangenen Wochenende fußballfrei hatten, ruft jetzt wieder die Pflicht. Bereits an diesem Freitag muss die SG Aumund-Vegesack um 19.30 Uhr beim Titelanwärter FC Oberneuland im Stadion am Vinnenweg antreten. Vor einer vermeintlich leichteren Aufgabe steht der Blumenthaler SV. Die Burgwallelf erwartet am Sonnabend um 15 Uhr den SV Werder Bremen III, der nach drei Niederlagen in Folge die Kehrtwende schaffen will.

FC Oberneuland – SG Aumund-Vegesack: Wenn der Tabellenneunte beim Spitzenreiter antritt, ist die Ausgangslage klar. SAV-Trainer Björn Krämer spricht denn auch von einer besonderen Herausforderung. Dennoch glaubt er, dass der Druck für die Gastgeber größer ist als für sein Team. Im Duell mit dem Bremer SV um die Meisterschaft dürfe sich der FCO keinen Ausrutscher leisten. Andererseits sind auch die Nordbremer auf jeden Punkt angewiesen, um zumindest den achten Tabellenplatz und damit die Teilnahme am attraktiven Hallenturnier im Dezember zu erreichen.

Die Krämer-Elf muss an diesem Freitag vor allem eine Herkulesarbeit in der Defensive verrichten. 96 Treffer hat die Mannschaft von Trainer Kristian Arambasic in ihren bislang 21 Saisonspielen erzielt, elf mehr als der ärgste Konkurrent Bremer SV. „Wie wollen die Partie so lange wie möglich offen gestalten und uns nicht einigeln“, sagt Björn Krämer. Deshalb müssten seine Spieler viele und lange Wege gehen. Da Oberneuland über extrem schnelle Akteure verfüge, sei jeder FC-Angreifer im Doppelpack zu attackieren.

Ob das gelingt, ist natürlich angesichts der Abwehrschwächen der Vegesacker in den vergangenen beiden Spielen gegen den Brinkumer SV und SFL Bremerhaven mit einem dicken Fragezeichnen zu versehen. Immerhin spricht es für die Moral und die Spielstärke der SAV, dass sie jeweils nahezu aussichtslose 0:3-Rückstände noch in ein Remis verwandelte. „Das macht Mut für den schweren Gang in Oberneuland“, sagt Björn Krämer, der in den jüngsten fünf Meisterschaftsspielen nur einen Sieg verbuchen konnte und nun mit 29 Punkten die untere Tabellenhälfte der Bremen-Liga anführt.

Im Hinspiel auf dem Kunstrasen im Vegesacker Stadion hatten die Nordbremer dem FCO lange Zeit Paroli geboten, dann aber doch mit 0:2 verloren. An diesem Freitag muss Trainer Björn Krämer ausgerechnet auf zwei Spieler verzichten, die sich inzwischen als Leistungsträger der Vegesacker präsentieren. Sowohl der torgefährliche Mittelfeldstratege Abdullah Basdas als auch Goalgetter Alexander Schlobohm müssen verletzungsbedingt passen. Auch Marcel Burkevics, Christian Kolek und Elias Steege sind verletzt. Angesichts der Größe seines Kaders will der SAV-Coach aber nicht nur klagen, sondern spricht von der Chance für andere Spieler, die sonst auf der Bank sitzen.

Blumenthaler SV – SV Werder Bremen III: Der 22. September 2018 war nicht der Tag des Blumenthaler SV. An jenem Sonnabend hatte die junge Mannschaft von Coach Denis Spitzer die Partei beim SV Werder Bremen III zwar lange Zeit offen gestalten können, kassierte aber in der letzten Viertelstunde drei Treffer und verlor noch deutlich mit 1:4. Klar, dass an diesem Sonnabend Revanche im Burgwallstadion angesagt ist.

Was nicht bedeutet, dass sie auch realisiert werden kann. Denn der SV Werder Bremen III zeigt sich oft als Sphinx, als Team also, das Rätsel aufgibt. Seine spielerische Substanz ist groß. Doch das extrem junge Team sei oft auch launisch, sagt Blumenthals Trainer Denis Spitzer und warnt seine Spieler dennoch, den Gegner nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Die Spielpause hat er unter anderem für einen Teamabend genutzt, um das Bewusstsein für das Kollektiv zu stärken. Das sei wichtig, um ein neues Ziel zu erreichen. Nachdem die Blumenthaler in den letzten fünf Ligaspielen zwölf Punkte gesammelt haben und auf den zehnten Tabellenplatz vorgerückt sind, wollen sie jetzt versuchen, am Saisonende den achten Rang zu erreichen.

Zudem sind die Chancen gestiegen, den ewigen Nordrivalen SAV schon bald zu überholen. Der habe gegen die Titelanwärter FC Oberneuland und Bremer SV zwei superschwere Spiele vor der Brust, verweist Spitzer auf den Spielplan. Sein Team steht zumindest auf dem Papier vor leichteren Aufgaben, heißen die Gegner doch Werder III und Vatan Sport aus der unteren Tabellenregion. „Beide Mannschaften sind zu schlagen“, zeigt sich der Blumenthaler Coach überzeugt.

Um einen erfolgreichen Saisonendspurt hinzulegen, wie Spitzer es formuliert, müsse die Mannschaft aber die Spiel- und Willensstärke aufbieten, die sie in den vergangenen Wochen ausgezeichnet habe. Und damit vor allem die Sicherheit in der Defensive und im Spielaufbau beibehalten wird, dürfte der Blumenthaler Coach auch an diesem Sonnabend erneut in der Startaufstellung der Burgwallelf stehen. Obwohl er personell momentan aus dem Vollen schöpfen kann. Spitzer hat deutlich mehr Spieler zur Verfügung als noch vor einigen Wochen. Und auch das spiegelt sich in den Ergebnissen wider.

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