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Planung für Bau am Hafen Vegesack Austausch über das neue Stadtquartier

Bürger können sich im Expertengespräch am Dienstag, 2. Juli, im Geschichtenhaus über die Pläne für das neue Stadtquartier am Hafen Vegesack informieren. Auch der Investor nimmt teil.
28.06.2019, 17:58 Uhr
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Austausch über das neue Stadtquartier
Von Julia Ladebeck

Vegesack. Das Projekt „Stadtquartier am Alten Speicher" bewegt sich auf die nächste wichtige Weichenstellung zu. Nach der Sommerpause wird die Baudeputation über den Bebauungsplan für das neue Viertel am historischen Hafen von Vegesack entscheiden. Im Vorfeld haben die Bürger das Wort: Bis zum 8. Juli können sie während der öffentlichen Auslegung der Pläne im Bauamt Bremen-Nord ihre Anregungen und Bedenken zu dem Vorhaben zu Protokoll geben. Damit sie Inhalte und Ziele im Detail hinterfragen können, hat der neu gewählte Bürgerschaftsabgeordnete Thomas Pörschke (Grüne) für Dienstag, 2. Juli, 19 Uhr, eine Informationsveranstaltung mit Vertretern unter anderem der Landesdenkmalpflege, der Architektenkammer sowie den Planern und Investoren des Vorhabens im Vegesacker Geschichtenhaus organisiert.

Laut Pörschke haben Investor Max Zeitz, Architekt Jan Wirth, Landesdenkmalpfleger Georg Skalecki und Tim Beerens, Geschäftsführer der Architektenkammer Bremen, zugesagt. Als Vertreter des Bauamts Bremen-Nord sind Leiter Maximilian Donaubauer und Stadtplanerin Linda Velte dabei. Moderiert wird das Gespräch, das als ergebnisoffener Austausch angelegt ist, von Michael Brandt, Redaktionsleiter der NORDDEUTSCHEN.

Das neue Quartier am Hafen werde nach Überzeugung der Initiatoren und Investoren neues Leben in das Zentrum Vegesacks bringen, so Pörschke. Das Viertel mit seiner Mischung aus Wohnen, Dienstleistung, Hotel, Gastronomie, Einzelhandel und dem neuen Polizeikommissariat solle eine Lücke schließen, die durch das seit 2012 insolvente und von vielen Bürgern als Bausünde empfundene Einkaufszentrum Haven Höövt ins Stadtbild gerissen worden sei. Pörschke: „In den kommenden vier bis fünf Jahren werden dort rund 1000 neue Einwohner und mehrere 100 Arbeitsplätze wichtige Impulse für den Stadtteil geben.“

Das Areal wird nach einem Entwurf umgestaltet, der einen städtebaulichen Wettbewerb gewonnen hat. Der Plan stammt von Benjamin und Jan Wirth. In ihrem Entwurf orientierten sich die Brüder eng an den Gegebenheiten des bestehenden Quartiers auf der zum Fähranleger gelegenen Seite des Hafens. Die Architekten überzeugten die Wettbewerbsjury damit, dass sie diese Strukturen auf das „Haven Höövt“-Areal auf der anderen Seite übertragen haben.

In der Veranstaltung am kommenden Dienstag will Thomas Pörschke auch an die vor kurzem aufgekommene Diskussion um die Größenordnung des höchsten Gebäudes im Stadtquartier anknüpfen. Anhand eines Modells und mit Hilfe von Luftaufnahmen und Visualisierungen der künftigen Bebauung soll die Frage beleuchtet werden, ob das Gebäude, das von den Planern „Packhaus“ genannt wird, in Relation zum Alten Speicher zu groß wirkt und ob es Sichtbeziehungen innerhalb des Viertels zum Beispiel auf das „Schulschiff Deutschland“ stört. Die Baudeputation hatte beim Aufstellungsbeschluss für den jetzt ausgelegten Bebauungsplan die Geschosszahl des Gebäudes von elf auf neun reduziert.

Bei der Informationsveranstaltung im Vegesacker Geschichtenhaus, Zum Alten Speicher 5A, erläutern der Architekt und der Investor die Pläne ab 19 Uhr; anschließend präsentieren der Denkmalpfleger, der Geschäftsführer der Architektenkammer und die Vertreter des Bauamts ihre Einschätzung des Vorhabens. Einlass ist bereits ab 18.30 Uhr, damit sich Interessierte bereits vorher ein Bild anhand der ausgestellten Pläne und Illustrationen zum Thema machen können. Alle Interessierten sind eingeladen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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