Jetzt weiß auch der Blumenthaler SV wieder, wie sich ein Sieg anfühlt. Im zweiten Match der Rückrunde in der Fußball-Bundesliga Nord/Nordost der B-Junioren gelang dem Aufsteiger mit einem 3:1 (0:0)-Erfolg bei der SG Dynamo Dresden der Premieren-Triumph. „Vier Punkte aus zwei Spielen in der Rückrunde fühlen sich gut an“, sagte Blumenthals Coach Denis Spitzer.
Die Gäste überließen dem Heimteam in den ersten 20 Minuten das Spiel, das zwar viele Standardsituationen, aber keine Torgefahr heraufbeschwor. „Dann haben wir das Heft in die Hand genommen, ohne uns große Chancen herauszuspielen“, teilte Spitzer mit. Im zweiten Durchgang habe seine Formation den Gegner mit einer Mischung aus Rückzug und hohem Pressing aus dem Rhythmus gebracht. „Das 1:0 ist dann auch endlich mal zur richtigen Zeit gefallen“, atmete der Übungsleiter auf. Nach einer Kombination über die rechte Seite wurde ein Schuss von Noah Harms zunächst noch geblockt. Doch Ömer Bulut brachte den Liganeuling im Nachsetzen in Führung. „Wir haben das 2:0 dann gleich im Anschluss nachgelegt“, berichtete Denis Spitzer. Nach einem Ballgewinn am eigenen Strafraum startete der Gast einen Konter. Diesen schloss Nando Adam schließlich mit einem satten Schuss in die lange Ecke zur Vorentscheidung ab. Beim 3:0 gelangte der Ball nach einem erneuten Vorstoß über die rechte Seite in die Mitte. Noah Harms machte das Leder schön fest, schlug einen kleinen Haken und zirkelte den Ball ins Netz.
„Nach dem 3:0 war Dresden mausetot“, urteilte Spitzer. Die Blau-Roten hätten das Ergebnis aus seiner Sicht noch in die Höhe schrauben können, wenn nicht sogar müssen. Tyrese Voß jagte die Kugel noch einmal an den Querbalken und scheiterte zudem ebenso wie Yusuf Kocabas einmal freistehend vor dem gegnerischen Gehäuse. Auch Nando Adam sowie Noah Harms hatten einen vierten Treffer auf dem Fuß. Auf der anderen Seite verursachte der eingewechselte Maximo Damaschke noch einen Foulelfmeter, den Noah-Justin Wagner zum 1:3 verwandelte. „Es war nicht viel. Aber der Kontakt war da. Da es vorher auch bereits zwei oder drei knifflige Situationen gab, ging der Elfmeter in der Summe in Ordnung“, fand Denis Spitzer.
Dieser hob die Vorstellung seines Zehners Yusuf Kocabas hervor: „Das war sein mit Abstand bestes Saisonspiel. Er hat sogar ein Lob vom gegnerischen Trainer erhalten.“ Spitzer lobte ferner seine beiden Innenverteidiger Oskar Harms und Eren Güler. Kurz vor dem Schlusspfiff senste ein Dresdener Joker Lasse Schumacher an der Mittellinie von der Seite böse um und erhielt dafür zunächst die Gelbe Karte. Nach Rücksprache mit einem seiner beiden Assistenten nahm Referee Niklas Bahr seine Entscheidung zurück und erkannte auf Rot. Darüber regte sich Dynamo-Coach Khvicha Shubitidze so stark auf, dass er auch noch von der Seitenlinie verbannt wurde. „Am Ende war das Resultat sogar noch ein wenig schmeichelhaft wegen unserer Vielzahl an Möglichkeiten“, bilanzierte Denis Spitzer. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt aber immer noch satte elf Zähler.
Den könnten die Blumenthaler am kommenden Sonntag, 17. Dezember, aber sogar noch verkürzen. Zum Jahresausklang stellt sich dann ab 11 Uhr der Chemnitzer FC am Burgwall vor. Die Gäste liegen aktuell auf ebenjenem elften Tabellenplatz, der zurzeit zum Klassenerhalt reichen würde.