Der erste Saisonsieg ist eingefahren und mit zurzeit 3:3 Punkten scheinen die Tennis-Damen des Beckedorfer TC auf dem besten Weg zu sein, ihr Saisonziel „Klassenerhalt“ auch zu erreichen. Mit 5:1 wurde das Bezirksliga-Schlusslicht Hittfelder TC bezwungen, als Tabellenfünfter gehe die Beckedorferinnen jetzt erst einmal in eine Sommer-Pause. Erst am Sonntag, 10. August, geht es beim Dritten TV von 1927 Stadtwerder weiter. Mit dem Heimspiel gegen den Tabellennachbarn TV Rot-Weiß Bremen absolvieren die BTC-Damen bereits ihren letzten Saisoneinsatz, die Konkurrenz spielt dagegen noch teilweise bis zum 7. September weiter.
Klar, dass die Beckedorferinnen in Sachen Nichtabstieg bereits vorher alles klarmachen wollen. „Die Chancen stehen gut, aber es ist angesichts des schiefen Tabellenbildes wohl noch zu früh, um sich sicher zu sein“, sagt BTC-Mannschaftsführerin Malin Kück.
Recht sicher waren sich die Gastgeberinnen auch vor dem Heimauftritt gegen den Hittfelder TC. Dabei ging das am meisten umkämpfte Match der beiden an Eins gesetzten an die Gäste. Anni Carlotta Rachold fand in dem sehr ausgeglichenen Spiel gegen Sofia Khodadad im ersten Satz noch nicht ihren Rhythmus. Das gelang ihr erst im zweiten Durchgang. Sehenswert, wie sie zunächst ihre Gegnerin laufen ließ und auch mit 3:1 führte. „Dann ließ jedoch die Konzentration mehr und mehr nach“, sagte Malin Kück nach der Zwei-Satz-Niederlage.
Es sollte an diesem Tag die einzige bleiben. Leonie Hennemann bekam gegen Rohrbach ihre Startschwierigkeiten in den Griff, lag aber zunächst 0:3 hinten. „Da wollte sie zu viel Druck machen und spielte zu risikoreich“, so Teamkapitänin Kück. Hennemann stellte jedoch rechtzeitig um, nahm das Risiko raus und wartete mit langen Bällen geduldig, bis ihre Gegnerin den ersten Fehler machte. Diese Taktik ging letztloch auch auf, ein am Ende klares 2:0 war der verdiente Lohn. An Position drei gab sich auch Malin Kück keine Blöße. Nach einem sicheren ersten Satz, in dem sie mit guten Aufschlägen und soliden Vor- und Rückhand-Schlägen dominierte, ging aus unerfindlichen Gründen die Konzentration verloren. „Keine Ahnung, warum meinen Schlägen auf einmal der Druck fehlte. Auf jeden Fall habe ich in dieser Phase einige Spiele unnötig abgegeben“, blieb Malin Kück selbstkritisch. Erst nach der 4:3-Fühung kehrte die Sicherheit wieder zurück. Der zweite Punkt war gesichert.
Geduld hieß auch im Einzel von Fiona Kohnke das Zauberwort. Was angesichts klarer Überlegenheit oft genug gar nicht so einfach ist. „Fiona tat gut daran, einfach nur sicher und ruhig weiter zu spielen, da ihre Gegnerin eine deutliche höhere Fehlerquote aufwies“, sagte Malin Kück. Kohnke gelang es schließlich, diesen Rat auch umzusetzen.
Angesichts der 3:1-Führung aus den Einzeln, fehlte aus den Doppeln noch ein Zähler. Neele Kalka und Leonie Hennemann wollten gegen Khodada/Rohrbach schnell für klare Verhältnisse sorgen. „Dabei waren sie sehr aktiv am Netz, während ihre Gegnerinnen keine einzige Netzaktion versuchten“, erklärte Kück. Folglich war für die Beckedorferinnen oft die Bahn frei für longline Passierbälle.
Nach gewonnenem ersten Satz, stellten die Gäste ihre Taktik um. „Bei spielten jetzt konsequent nur noch von der Grundlinie und wollten so leicht nicht aufgeben“, sagte Kück. Am Ende hatten Kalka/Hennemann aber auch dagegen die richtigen Antworten und setzten sich 2:0 durch.
So gut wie gar nichts anbrennen ließen Rachold/Kück gegen Kampe/Karstens. Mit druckvollen Aufschlägen, sehr variablem Spiel, guten Grundschlägen und eingestreuten Stopps konnte das BTC-Duo nach Belieben schalten und walten. Der deutliche Zwei-Satz-Sieg rundete schließlich diesen erfolgreichen Spieltag ab.