Für den ganz großen Wurf hat es zwar nicht gereicht, doch mit zwei Finaleinzügen verliefen die "O-Beck-Open" des Tennis-Clubs Osterholz-Scharmbeck für Megan Bruns sehr erfolgreich. Die Mannschaftsführerin des Verbandsklassenteams vom Beckedorfer TC musste sich bei im Damen-Endspiel Josie Harrer (Bremerhavener TV) mit 1:6, 2:6 geschlagen geben. Im Mixed-Wettbewerb unterlag sie an der Seite von Nils Cappelmann dem Duo Sandra Meyerdierks/Christian Hobbie im Finale.
Bei den Herren gingen mit Ludwig Schlätzer, Lukas Fierek und Yannek Richter drei Akteure des Beckedorfer TC an den Start. Richter war es auch, der dem späteren Sieger Robin Seitz beinahe die Siegessuppe versalzt hätte. Der topgesetzte Akteur vom Bremerhavener TV spielte alles in allem ein souveränes Turnier und musste nur im Viertelfinale zittern – dort aber auch ganz gewaltig. Denn gegen Yannek Richter drohte Seitz bereits das "Aus", doch am Ende setzte sich der Bremerhavener nur ganz knapp mit 5:7, 7:5 und 10:8 durch.
Auch Richters Vereinskollege Lukas Fierek scheiterte im Viertelfinale. Nachdem der Beckedorfer im ersten Spiel noch leichte Startprobleme hatte und sein Gegner alles mit der Vorhand traf, fand Fierek seine Sicherheit wieder und gewann noch souverän. Im Viertelfinale folgten gegen einen unangenehmen Gegner viele lange Ballwechsel. Im ersten Satz spielte Fierek noch stark, ließ dann im zweiten Durchgang jedoch nach. "Ich bin da nicht mehr in seine Rückhand gekommen. Im Matchtiebreak habe ich dann bei 8:8 leider zwei schlechte Entscheidungen getroffen und unglücklich verloren", sagte Lukas Fierek.
Ludwig Schlätzer startete mit einem Sieg über Dominik Galrao-Sewtz vom SV Komet Pennigbüttel. "Im zweiten Satz hatte ich schon klar geführt, bis meine Rückenschmerzen stärker wurden und ich den Satz noch abgeben musste. Habe das Match aber glücklicherweise noch im Matchtibreak gewonnen. In der zweiten Runde wurden meine Rückenschmerzen nicht besser, und so letztendlich dann chancenlos gewesen, da mein Gegner das clever ausnutzte", erklärte Schlätzer.
Ihren Finaleinzug musste sich Megan Bruns hart erkämpfen. Nach dem Auftaktsieg folgte ein geradezu dramatisches dreistündiges Halbfinale gegen die topgesetzte Sandra Meyerdierks vom gastgebenden TC Osterholz-Scharmbeck (7:6, 5:7, 4:10). "Sandra ist unglaublich sicher und erläuft viele Bälle. Ich musste geduldig bleiben und auf Chancen für Angriffsbälle warten. Besonders meine druckvollen Rückhandschläge waren sehr effektiv. Das gelang mir mit der Zeit immer besser. Ihre Kondition ließ im zweiten Satz nach, was mir zu Gute kam", sagte Bruns.
Im Finale gegen Josie Harrer musste sie sich dann mit 1:6 und 2:6 geschlagen geben. "Es gab schöne Ballwechsel mit schnellen Bällen, wobei Josie die konstantere Spielerin war. Meine Kraft reichte nicht aus, um gegen ihr druckvolles Spiel halten zu können. Ich musste beim Aufschlag volles Risiko eingehen und machte einige vermeidbare Fehler", erklärte Megan Bruns.
Im Mixed mit Nils Cappelmann startete Bruns in der Night Session unter Flutlicht. Die anfängliche Nervosität legte sich aber irgendwann. Es gab schöne Cross-Ralleys und gute Netzaktionen von Cappelmann, die den Sieg brachten. Gegen die gut bekannten Maxymilian Kuhmann und Laura Schultz hätte es danach kaum knapper sein können (13:11 im Matchtiebreak), doch der Finaleinzug war geschafft.
Im Finale spielte das BTV-Duo anfangs locker und ohne den Druck, gewinnen zu müssen. "Beim 4:1 fingen wir dann langsam an darüber nachzudenken, dass es gut ausgehen könnte, das hat zu Nervosität und Fehlern geführt. Den Satz konnten wir trotzdem für uns gewinnen. Im 2. Satz wurden unsere Gegner druckvoller, spielten den Netzspieler direkt an und servierten auf beide Seiten schnell. Schließlich unterlagen wir knapp, sind mit unserer Leistung aber sehr zufrieden", sagte Megan Bruns.