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Gewoelbe Vegesack Blues und Kabarett

Das neue Halbjahresprogramm und das Jazz Festival Bremen Nord werden vorgestellt. Das musikalische Programm startet am 20. September mit dem Duo Black Patti.
13.09.2019, 10:00 Uhr
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Von Iris Messerschmidt

Mit dem Duo Black Patti startet am Freitag, 20. September, das zweite Halbjahresprogramm im Gewoelbe Vegesack. Seit 2011 bilden der bereits mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnete Gitarrist und Mundharmonikaspieler Peter Crow C. und sein Partner Ferdinand ‚Jelly Roll’ Kraemer, der neben Gesang und Gitarre auch an der Mandoline glänzt, das nach einem obskuren Plattenlabel benannte Duo Black Patti. Mit ihrem akustischen Pre-War-Blues und dem zweistimmigem Gesang wollen die Musiker ab 20 Uhr den Bluesherbst in Vegesack beginnen.

Das Jazzfestival Bremen Nord läuft zusammen mit dem Kito und der Musikerinitivative Bremen (MIB) am 1. und 2. Oktober. Auftreten werden am 1. Oktober, ab 19 Uhr im Kito das Lisa Wulff Trio und das Romy Camerun Trio; ab 21 Uhr im Gewoelbe Vegesack die Doglance Meiergroup. Am 2. Oktober ab 19 Uhr im Kito das Duo Laia Genc/Stephan Mattner sowie das Julia Ehninger Quartett und ab 21 Uhr im Gewoelbe Vegesack das Acoustic Jazz Trio.

Mit der Danny Giles Band (UK) geht es am Sonntag, 20. Oktober, im Gewoelbe-Programm weiter. Der Gitarrist, Sänger und Songwriter Danny Giles hat nach Jahren der Zusammenarbeit mit Will Wilde, den er nicht nur ständig begleitete, sondern dessen Album „Bring It On Home“ er auch produziert hat, 2014 seine eigene Band gegründet und diese seit 2018 zu seinem einzigen Medium gemacht. Mit Jon Chase am Bass und Pat Garvey am Schlagzeug präsentiert Danny Giles ein ausdrucksstarkes und sensibles Ensemble in klassischer Besetzung, das seit seiner Gründung auf Festivals und in Klubs Aufsehen erregt hat. Mit seinem energiegeladenen Bluesrock will er – wie schon zuvor die britische Fachpresse – ab 20 Uhr im Gewoelbe Vegesack das Publikum begeistern.

Musik trifft auf Lyrik, wenn Regina Mudrich mit ihrem Programm „Deutschlands November“ am Sonnabend, 9. November, ab 20 Uhr zu Gast im Gewoelbe Vegesack sein wird. Historische Ereignisse wie die Novemberrevolution 1918, der Hitlerputsch 1923,die Reichspogromnacht 1938 und der Fall der innerdeutschen Mauer vor 30 Jahren prägten
Deutschland und die Befindlichkeit der verschiedenen Generationen, aber auch noch die der heutigen Generation maßgeblich. Zeugnisse dieser Befindlichkeit werden von Regina Mudrich musikalisch verarbeitet. Es werden Eigenkompositionen, aber auch bekannte Melodien zu hören sein, verwoben mit Texten und Audiofragmenten.

Im Frühförderungsprogramm der DDR wurde Regina Mudrich streng klassisch zur Violinistin ausgebildet. Sie besuchte die Spezialschule für Musik der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar. Nach einem Studium für Musik, Musikwissenschaft, Kunst und Geschichte in Weimar, Hannover und Oldenburg öffnete sie ihren musikalischen Horizont und begann frühe Bluesmusik, Rock und Folk-Music zu spielen und Künstler der verschiedenen musikalischen Genres zu begleiten – ihr Spektrum reicht von experimenteller Musik über Folk, Rock, Blues, traditionellem Jazz bis hin zur Klassik. Gemeinsam mit Martin Zemke leitet sie die AgenturARTgenossen und begleitet verschiedentlich Künstler auf deren Touren.

Ebenfalls im Rahmen des Bluesherbstes werden am Freitag, 22. November, ab 20 Uhr Frank Rihm (Mundharmonika und Gesang) und Michael Dühnfort (Gitarre) ab 20 Uhr im Gewoelbe Vegesack zu hören sein. Ihre persönliche musikalische Hommage ist Verneigung vor legendären Persönlichkeiten wie Little Walter, Sonny Boy Williamson und Big Walter Horton, um nur einige Namen von charismatischen Größen im Blues zu nennen. „Beide Musiker finden im Duo auf bemerkenswerte Weise zueinander. Sie bieten ein abwechslungsreiches Programm, professionell arrangiert und mit Können und Charme vorgetragen“, heißt es in der Ankündigung. Im Juni brachte das Duo eine gemeinsame CD heraus, die von der Fachpresse gefeiert wurde.

Für Nikolaus, am Freitag, 6. Dezember, lädt das Gewoelbe Vegesack zu Kabarett und Musik mit Uli Masuth ein. Dazu heißt es in der Ankündigung: Jeder für sich, Gott für uns alle – ist ein geflügeltes Wort, das den ganz normalen Egoismus unter dem großen Himmelszelt beschreibt. Jeder kümmert sich um seinen eigenen Kram und der liebe Gott ist für das große Ganze zuständig. Ob das die Welt zusammenhält? Denn wo Religion früher für viele Menschen Teil der Lösung war, wird sie heute für die Menschheit oftmals zum Problem.

Wo es früher Gebote und Verbote gab, gibt es heute Optionen – und zwar jede Menge. Kein Wunder, dass Mensch sich Fragen stellt wie: Welche Rolle spiele ich eigentlich in meinem Leben? Eine Hauptrolle? Eine Nebenrolle? Gar keine Rolle? Was ist los in einer Zeit, in der sich die Menschen ständig selbst fotografieren und die Überhöhung des eigenen Ichs stetig zunimmt? Wie gut, dass Masuth als Meister des rabenschwarzen Humors auch die Schwächen des Gutmenschentums bloßlegt und gewaltig gegen den Strich bürsten kann. Mit Masuth als „schwarzem Ritter“ lässt sich Licht ins egozentrische Verwirrungsdunkel bringen… Ein Kabarett-Abend mit Musik, ohne Gesang, aber politisch.

Weitere Informationen zu Preisen und Eintrittskarten beim Bremer Karten Kontor unter schaufenster@alletickets.de.

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