Nach ihren deftigen Niederlagen am vergangenen Wochenende dürften die beiden nordbremischen Fußball-Bremen-Ligisten SG Aumund-Vegesack und Blumenthaler SV nach Wiedergutmachung lechzen. Gelegenheit dazu haben sie bereits unter Woche. Der Tabellenvorletzte SAV hat an diesem Mittwoch um 19.30 Uhr den Rangsechsten ESC Geestemünde zu Gast, während die Burgwallelf (Siebter) am Donnerstag ab 19.45 Uhr im eigenen Stadion auf den FC Oberneuland trifft.
SG Aumund-Vegesack – ESC Geestemünde: Die Distanz zum rettenden Ufer beträgt zwar nur ein Pünktchen. Gleichwohl ist die Lage, in der sich die SAV befindet, ungemütlich wie seit langem nicht mehr. Elf Niederlagen in nur 17 Meisterschaftsspielen zeugen von unübersehbaren Problemen. „Es gibt große Verunsicherung im Team“, räumt Trainer Ugur Biricik denn auch ein. Er ist seit Saisonbeginn verantwortlich für eine Mannschaft, deren Kadergröße und fußballerische Qualität der einzelnen Akteure eigentlich nicht vermuten lässt, dass sie nach wie vor große Schwierigkeiten hat, die Treppe aus dem Tabellenkeller zu finden.
Auch die jüngste 1:4-Pleite beim in dieser Saison bislang noch keineswegs überzeugend aufgetretenen FC Oberneuland hat das dünne Nervenkostüm aufgezeigt, unter dem die Nordbremer offensichtlich leiden. Ugur Biricik spricht in diesem Zusammenhang von fahrlässigen Fehlern und Fehlentscheidungen, die dazu führten, dass seine Mannschaft schnell den Kopf hängen lasse und sich nicht gegen drohende Niederlagen aufbäume.
Nun stellt sich mit dem ESC Geestemünde ein Team vor, das in allen Mannschaftsteilen gut besetzt ist und den Vegesackern beim 4:1-Erfolg im Hinspiel am 31. August vergangenen Jahres kaum Entfaltungsmöglichkeiten ließ. Dennoch sind die „Eisenbahner“ von Trainer Blaz Cavar keine Übermannschaft. Das konnte die SAV exakt zwei Monate nach der 1:4-Abfuhr gegen die Seestädter verdeutlichen. Im Viertelfinale um den Bremen-Pokal lautete das Ergebnis nach 90 Minuten 1:1. Und im Elfmeterschießen setzen sich die Nordbremer mit 6:4 durch. An die spielerische und mentale Leistung vom 31. Oktober vergangenen Jahres sollte seine Mannschaft möglichst anknüpfen, um nach drei Niederlagen in Folge an diesem Mittwochabend endlich wieder ein Erfolgserlebnis feiern zu können. Bis auf den verhinderten Mannschaftskapitän Christian Böhmer kann der SAV-Coach personell aus dem Vollen schöpfen.
Mittwoch, 19.30 Uhr, Vegesack
Blumenthaler SV – FC Oberneuland: Die jüngste 2:7-Klatsche gegen den FC Union 60 tat den Blumenthalern zwar weh, musste aber angesichts der großen personellen Probleme einkalkuliert werden. Unmittelbar vor Spielbeginn hatte dann auch noch Goalgetter, Mannschaftskapitän und Co-Trainer Kilian Lammers mit einem Hexenschuss passen müssen. Ein solches Spiel mit derart vielen Akteuren, die in der Bremen-Liga letztlich überfordert seien, aber bewundernswerten Einsatz gezeigt hätten, habe er zuvor noch nicht erlebt.
In personell ganz anderer, sprich besserer Besetzung dürften die Nordbremer an diesem Donnerstagabend gegen den FC Oberneuland antreten. Einige Stammspieler werden nach den Worten des Blumenthaler Co-Trainers wieder auflaufen können. Und zudem sei es möglich, A-Junioren-Spieler einzusetzen, die am Donnerstag keine Pflichtbegegnung zu absolvieren hätten.
Die personellen Voraussetzungen der Burgwallelf sind also wesentlich günstiger als im Spiel gegen den FC Union 60 und lassen sie nach zwei Niederlagen in Folge mit Berechtigung hoffen, das Punktekonto aufzuhübschen und den siebten Tabellenplatz zu verteidigen. Zumal auch ihr Torjäger und Mannschaftskapitän guter Dinge ist, seine Rückenprobleme am Donnerstag auskuriert zu haben. Bislang hat Kilian Lammers neun Treffer für seine Mannschaft erzielt. In den acht Pflichtspielen gegen die Mannschaft vom Vinnenweg mussten sich die Blumenthaler sechs Mal geschlagen geben, einmal trennten sie sich 3:3 vom FCO. Der einzige Sieg allerdings resultierte aus dem Saison-Hinspiel in Oberneuland (1:0).
Donnerstag, 19.45 Uhr, Burgwall