Es war der Tag der Rückkehrer beim Auftakt der Fußball-Sportwoche des SV Löhnhorst um den 14. Schmidt&Koch-Cup. Während Sebastian Kurkiewicz mit seinem Doppelpack beim 2:0-Erfolg über den SV Komet Pennigbüttel einen erheblichen Anteil am Finaleinzug des favorisierten Bremen-Ligisten Blumenthaler SV in der Gruppe A hatte, schoss Christoph Oberschelp die Gastgeber mit zwei Toren zum dritten Mal in Folge ins Spiel um Platz drei. Die Blumenthaler drehten gegen das Heimteam einen 0:2-Rückstand noch um.
Blumenthaler SV – SV Pennigbüttel 2:0: „Es war von Anfang an eine gute und konzentrierte Leistung meiner Mannschaft“, stellte Blumenthals Trainer Malte Tietze fest. Es sei gar nicht so einfach gewesen, die spielerische Überlegenheit des Favoriten auf dem schmalen Platz in nur 45 Minuten auch in Toren auszudrücken. Nach 24 Minuten brach Sebastian Kurkiewicz den Bann. Der 37-Jährige, der im Mittelfeld geschickt die Fäden zog, überwand Pennigbüttels Torwart Alexander Krenz mit einem Schuss von der Strafraumgrenze zur Führung für die Blau-Roten. Der Neuzugang vom Lokalrivalen SG Aumund-Vegesack schob nach knapp einer halben Stunde auch noch die Vorentscheidung nach. „Basti ist zwar nicht mehr der Jüngste, kann uns aber dennoch mit seiner Erfahrung weiterhelfen. Ich kenne ihn schon sehr lange“, sagte Tietze über den Routinier, der am 24. August seinen 38. Geburtstag feiern wird und als Co-Trainer auch zum Trainerstab gehört. Die Nordbremer ließen hinten nichts anbrennen und brachten ihren Vorsprung gegen den personell dezimierten Absteiger aus der Bezirksliga 3, der so gerade eben eine vollständige Mannschaft zusammenbekam, letztendlich souverän über die Runden. „Wir hatten die ganze Zeit alles fest im Griff“, betonte Malte Tietze.
SV Löhnhorst – Blumenthaler SV 2:4: Die Zuschauer rieben sich angesichts der schnellen 2:0-Führung des Außenseiters zunächst verwundert die Augen. „Am Anfang waren wir noch nicht so richtig wach. Da hat aber bei Löhnhorst auch einfach alles gepasst“, erklärte Malte Tietze. Der Torschütze zum 1:0, Christoph Oberschelp, wusste aber selbst nicht so genau, wie ihm geschah. „Er hat die Kugel nach einem langen Ball gar nicht richtig getroffen“, räumte Löhnhorsts Coach Torsten Kentel ein. Auch die zweite Chance der Gastgeber führte zum Erfolg. Marcel Schmidt stand bei einer abgefälschten Flanke genau richtig und erhöhte auf 2:0. „Man muss auch mal das Glück des Tüchtigen haben“, fand Kentel. Doch der Bremen-Ligist berappelte sich und verkürzte nach 24 Minuten durch Hugo Weber auf 1:2. „Der 0:2-Rückstand war für uns ein guter Test“, konnte Malte Tietze dem Spielverlauf durchaus etwas abgewinnen.
Aber selbst nach dem Kopfballtor von Kilian Lammers zum 2:2 schien noch alles auf ein Elfmeterschießen nach 45 Minuten hinauszulaufen. Doch dann glückte dem aus der A-Jugend hochgerückten Alejandro Kellnar doch noch nach einem tollen Steckpass von Sebastian Kurkiewicz das 3:2. „Paul Lentz hat sich dann noch beim 4:2 gut durchgesetzt und schön abgeschlossen“, freute sich Tietze. Damit entschieden die beiden Flügelspieler das Match noch zu Gunsten des Goliaths. „Wir haben Malte Borgwardt gegen Paul Lentz aufgeboten, der in der Kreisliga Osterholz kaum einen Zweikampf verloren hatte. Doch hier war Malte irgendwann einfach platt“, so Kentel. Der ebenso sprintstarke Alejandro Kellnar verschliss auf der rechten Seite auch gleich mehrere Gegenspieler. „Am Ende geht der Sieg der Blumenthaler mit zwei Toren auch absolut in Ordnung“, bilanzierte Torsten Kentel.
SV Pennigbüttel – SV Löhnhorst 0:2: „Wir waren nach dem Blumenthal-Spiel ziemlich platt. Aber man hat den Pennigbüttelern auch angemerkt, dass sie sich erst wieder seit kurzem im Training befinden“, teilte Löhnhorsts Trainer Torsten Kentel mit. Nach und nach habe seine Formation Spiel und Gegner dominiert. Der Neuzugang vom VSK Osterholz-Scharmbeck, Christoph Oberschelp, verwertete eine scharfe Hereingabe von Henrik Dargel bereits nach 180 Sekunden zu einem 1:0-Vorsprung. Henrik Dargel selbst vollendete einen Alleingang schließlich zum 2:0-Endstand.
Marcel Schmidt hätte mit seinem Handspiel im Strafraum fast noch einmal aus dem Nichts für Spannung gesorgt. „Unser Torwart Phil Müller hat den durch den abgespreizten Arm von Marcel fälligen Elfmeter aber super gehalten. Wer weiß, wie das Spiel verlaufen wäre, wenn der Ball gesessen hätte“, sagte Kentel.