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C-Junioren-Verbandsliga Die Blumenthaler Torfabrik

Eine starke Sommerrunde haben die C-Junioren des Blumenthaler SV in der Fußball-Verbandsliga hingelegt. Sie gewannen zehn von elf Spielen und erzielten tolle 85 Tore. In der Sommerrunde wollen sie nachlegen.
06.01.2025, 15:46 Uhr
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Von Karsten Hollmann

Die fast perfekte Sommerrunde haben die C-Junioren des Blumenthaler SV in der Fußball-Verbandsliga Bremen hingelegt. Die Blau-Roten gewannen zehn von elf Spielen und erzielten dabei sagenhafte 85 Tore. „Das waren 45 Tore mehr, als der Zweite FC Union 60 auf dem Konto hat. Dies zeigt schon, welch tolle Entwicklung die Jungs genommen haben“, frohlockt Blumenthals Trainer Riza Avdiji.

Bereits seit einigen Jahren versuchen die Nordbremer, ihre C-Jugend zurück in die Regionalliga Nord zu bringen. Nun könnte der Wunsch endlich Realität werden. „Wir wollen unbedingt aufsteigen. Deshalb werden Kerem Erkul, Jerry-Lee Bakop und mein Sohn Halil Avdiji, die bereits für die B-Junioren aufgelaufen sind, auch bei uns spielen, wenn Begegnungen am selben Tag stattfinden. Das hat der Vorstand so beschlossen“, verrät Riza Avdiji. Nur wenn die B- und C-Junioren an verschiedenen Tagen auflaufen, sei ein Mitwirken in beiden Mannschaften denkbar. Der Winterrundentitel kam nicht aus heiterem Himmel. „Wir haben bereits in der Vorbereitung im Sommer mit viel Konditions- und Athletik-Training die Grundlagen gesetzt“, so Avdiji. „Hinter dem Erfolg steckt ein ganzes Team mit meinem Co-Trainer Mehmet Pek, Fitnesstrainer Tevfik Erkenekli und Betreuer Imaad Bascha“, betont der 42-Jährige. Auch die Mannschaft selbst habe als Team perfekt zusammen harmoniert. „Jeder springt für den anderen in die Bresche, jeder gönnt dem anderen ein Tor, jeder hat Respekt vor dem anderen“, stellt Riza Avdiji fest. Besonders Kapitän Kerem Erkul gehe immer mit gutem Beispiel voran. „Kerem hat in erster Linie den Erfolg der Mannschaft im Blick“, lobt Avdiji seinen Goalgetter, der mit 29 Treffern überragte. Die Blumenthaler nehmen sogar gleich die ersten drei Plätze in der Torschützenliste der Verbandsliga ein. Kerem Erkul folgen Jerry-Lee Bakop sowie Yilmaz Güney Dag mit 22 beziehungsweise elf Toren. Dag ist ein gutes Beispiel dafür, was die Spieler auf sich nehmen, um mit ihrem Klub erfolgreich zu sein. „Güney ist jedes Mal eineinhalb Stunden unterwegs, um aus Dörverden zu uns zu kommen“, informiert Riza Avdiji. Bereits in der vergangenen Saison hatten die Blau-Roten mit Danijal Strmonja einen herausragenden Torschützen in ihren Reihen. Dieser beendete die Winterrunde ebenfalls mit 29 Treffern auf Rang eins der Torjägerliste. Die Blumenthaler kamen aber dennoch nicht über Position drei hinaus.

„Da hatten wir auch ein paar richtig gute Kicker im Team. Dennoch trat dieses nicht als Einheit auf. Es war keine Mannschaft“, erinnert sich Riza Avdiji. Es bringe einfach nichts, elf Messis auf dem Platz zu haben, wenn dann einer nach links und der andere nach rechts laufe. „Es geht nur mit dem nötigen Teamspirit. Wenn bei uns einer quer schlägt, ist er raus“, erklärt der Maschinenführer. Seine Mannschaft sei immer heiß auf jedes Spiel. „Wir haben vor kurzem ein Freundschaftsspiel gegen den Jahrgang 2009 des Bremer SV bestritten. Da haben wir uns noch ein Unentschieden erkämpft. Er habe schon viel Lob von gegnerischen Trainern dafür bekommen, dass seine Mannschaft über die kompletten 70 Minuten Leidenschaft an den Tag lege und ihr Herz auf dem Platz lasse.

Nur ein einziges Mal verloren die Blumenthaler in der Winterrunde. Der Wintermeister unterlag im September völlig überraschend dem Viertletzten ESC Geestemünde mit 3:4. „In diesem Spiel sind wir sehr arrogant aufgetreten und haben dafür zu Recht die Quittung bekommen“, urteilt Riza Avdiji. Er nahm die Schlappe aber auch auf seine Kappe: „Weil Geestemünde bis dahin noch kein Tor angebracht hatte, habe ich mal eine Dreierkette ausprobiert.“ Das Experiment ging gründlich schief.

„Vielleicht kam diese Niederlage aber auch zur richtigen Zeit. Wir haben uns in den restlichen Spielen immer daran erinnert und sind fortan stets top motiviert in jedes Spiel gegangen“, versichert Avdiji. Dies habe vor allem für das Spitzenspiel gegen den ärgsten Verfolger FC Union 60 gegolten. Wie es der Zufall will, erhalten die Blau-Roten am 1. April die Gelegenheit, sich beim ESC Geestemünde für die einzige Punktspielniederlage zu revanchieren. Im Viertelfinale des Landespokal-Wettbewerbs gastieren die Blumenthaler schließlich erneut in der Seestadt. Sollten die Nordbremer dieses Match zu ihren Gunsten entscheiden, wartet im Halbfinale Ende April voraussichtlich der Regionalligist SC Borgfeld auf die Mannschaft.

In der Vorbereitung auf die Sommerrunde werden die Blumenthaler auch Tests gegen höherklassige Mannschaften absolvieren. So gastieren diese unter anderem beim Regionalligisten FC Eintracht Norderstedt. Nach dem Übungseinheiten im Sommer in Westerstede wird es auch wieder ein Trainingslager geben, diesmal in Dorum. In den Osterferien nimmt der Klassenprimus außerdem an einem internationalen Turnier in Spanien teil. Die Blumenthaler waren aber nicht nur in Sachen Offensive das Maß der Dinge in der Winterrunde. Mit 16 Gegentreffern kassierte der Klassenbeste auch die wenigsten Gegentore aller Mannschaften.

„Wir sind uns aber bewusst, dass es schwer werden wird, auch in der Sommerrunde den Titel zu holen. Wir sind schließlich die Gejagten. Alle Teams wollen uns ein Bein stellen“, so Riza Avdiji. Er sagt auch voraus, dass sich die Gegner in der Sommerrunde massiv hinten reinstellen und nicht mehr mitspielen werden.

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