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Bremen-Liga Der SAV-Express rollt weiter

Die Serie hält. Das 3:0 beim ESC Geestemünde ist für den Fußball-Bremen-Ligisten SG Aumund-Vegesack der sechste Sieg im sechsten Saisonspiel.
25.09.2022, 17:23 Uhr
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Von Jens Pillnick

Die wunderbare Reise der SG Aumund-Vegesack in der Fußball-Bremen-Liga geht weiter. Auch dem ESC (Eisenbahn Sport Club) Geestemünde gelang es nicht, den SAV-Express zum Entgleisen zu bringen. Die Nordbremer um ihren Neu-Trainer Markus Werle setzten sich in der Harlos-Arena verdientermaßen mit 3:0 (1:0) durch und holten sich die am Sonnabend an den FC Oberneuland verlorene Tabellenführung umgehend zurück. Für die SAV war es der sechste Sieg im sechten Liga-Spiel, erweitern lässt sich die imposante Serie noch mit zwei Erfolgen im Lotto-Pokal.

Als Markus Werle zu Saisonbeginn einen Kader präsentierte, der zur Hälfte aus U21-Spielern bestand, da durfte man sich fragen, wohin die Reise dieser Mannschaft wohl gehen wird? Und diese Frage darf man sich auch nach der jetzigen Maximalausbeute von 18 Punkten stellen. Eine Antwort darauf wird es aber wohl erst geben, wenn das Team den ersten Rückschlag erlitten und gezeigt hat, wie es damit umgeht.

Mit Rückschlägen in Form eines Rückstandes hatten die Vegesacker in ihren bisher acht Pflichtspielen noch nicht zu kämpfen – die SAV legte also immer ein 1:0 vor. Aber der Überraschungs-Tabellenführer hat schon mehrmals – und das auch gestern in Geestemünde – bewiesen, dass er mit schwierigen Phasen umzugehen versteht. Diese Phase gestaltete sich in Bremerhaven so, dass der ESC das in dieser Saison so erfolgreiche Spiel der SAV gewissermaßen spiegelte und mit den flinken Akbar Mohmand sowie Vedat Atilga auf den Außenbahnen und Tim Klowat als Stoßstürmer auf ein schnelles Umschaltspiel setzte. Und die SAV bei drei Szenen, darunter ein Außenpfostentreffer von Akbar Mohmand, auch in arge Bedrängnis brachte. Doch die SAV-Hintermannschaft um das souveräne Innenverteidiger-Duo Lokman Abdi und Mario Vukoja behielt einen kühlen Kopf und hielt die Null.

Cooler Youngster trifft zum 1:0

Kühl, ja geradezu kalt wie eine Hundeschnauze, nutzte Youngster Nicolas Doye die erste Großchance der SAV, die gerade mehr Struktur in ihr Spiel gebracht hatte, nach einer guten halben Stunde zum 1:0. Bashkim Toski hatte Lennart Kettner an der linken Strafraumseite maßgerecht bedient und dessen Flanke verarbeitete Doye so, dass er erst ESC-Keeper Mitja Bieren aussteigen ließ, sich dann mit drei Schritten weg von der Torauslinie in Schussposition brachte und den Ball ins SAV-Glück nagelte. "Ein super Techniker", schwärmte Markus Werle später. Auch eine zweite Druckphase der Platzherren überstand die SAV schadlos und rettete die Führung in die Halbzeit.

Einige Minuten nach der Pause war schließlich die letzte schwierige Phase für die SAV, die sich nur mit langen Bällen aus dem Pressing der Geestemünder befreien konnte. Danach zeigte die SAV im Zentrum Stabilität und Kreativität und entfaltete im Minutentakt tempo- und ideenreiche Offensivspielzüge. Und war hellwach. Als der ESC Probleme hatte, sich spielerisch zu befreien, gelang Nikolas Dyoe ein "Steal" gegen Keeper Mitja Bieren, nach anschließendem Querpass schob Bashkim Toski unbedrängt zum 2:0 ein (53.). Das dritte und letzte Tor war an Effektivität schlichtweg nicht zu überbieten. Der sichere SAV-Keeper Jan Niklas Dähne bediente Bashim Toski per Abschlag und Lennart Kettner nutze dessen Vorlage zur Entscheidung (57.).

"So leicht möchten wir auch mal Tore schießen", lautete das Statement von ESC-Coach Andree Wölm. Das seines Gegenübers Markus Werle nach dem Abpfiff im Mannschaftskreis klang so: "Glückwunsch. Ich bin total begeistert, wie wir als Team auftreten. Und das auch in Phasen, in denen es nicht gut läuft. Weiter so Männer."

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