Am ersten Spieltag der Rückrunde in der Fußball-Bremen-Liga-Saison 2024/25 wartet Schwerstarbeit auf die SG Aumund-Vegesack. Der Tabellendreizehnte muss an diesem Sonntag um 14 Uhr beim Spitzenreiter SV Hemelingen antreten, hofft aber, zumindest einen Punkt entführen zu können. Vor einer vermeintlich leichteren Aufgabe steht bereits am Sonnabend ab 13.30 Uhr auf eigenem Platz der Blumenthaler SV, der als Tabellensechster weit vor dem Nordrivalen rangiert und dem Aufsteiger sowie Rangvierzehnten Habenhauser FV auf den Zahn fühlen will.
Blumenthaler SV – Habenhauser FV: Keine Frage, der Blumenthaler SV kann mit der Halbzeitbilanz in der Bremen-Liga zufrieden sein. Mit ihren bislang 23 Punkten hat die Burgwall-Elf fünf mehr eingetütet als zur gleichen Zeit vor einem Jahr. Und deshalb zunächst einmal die dominierende Rolle im nordbremischen Fußball übernommen. Der Vorsprung vor dem Lokalrivalen SG Aumund-Vegesack beträgt sieben Zähler. Vor zwölf Monaten sah die Zwischenbilanz für die beiden Nordvertreter noch deutlich anders aus. Da hatten die Vegesacker als Tabellenvierter bereits 27 und damit elf Punkte mehr als gegenwärtig auf dem Konto.
Am vergangenen Sonntag hat die Mannschaft von Trainer Malte Tietze einen Auswärtserfolg beim KSV Vatan Sport quasi in letzter Sekunde aus der Hand gegeben, als sie in der 90. Spielminute den Ausgleichstreffer zum 2:2 kassierte. Ein Nackenschlag, der an diesem Sonnabend gegen den Habenhauser FV möglichst als Ansporn dienen soll. Blumenthals spielender Co-Trainer Kilian Lammers macht denn auch kein Hehl daraus, dass sich das Unentschieden in Gröpelingen wie eine Niederlage angefühlt habe. Deshalb sei im Heimspiel gegen den Habenhauser FV eine Wiedergutmachung angesagt.
Was leichter gesagt als getan ist. Denn der Aufsteiger aus dem Bremer Süden, der den Nordbremern im Hinspiel ein 2:2 abtrotzte, belegt zwar momentan nur den 14. Tabellenplatz, hat aber sein Bremen-Liga-Format bereits beeindruckend nachgewiesen. Zum Beispiel beim 4:3-Sieg gegen den FC Oberneuland oder mit der Abfuhr für Tabellenführer OSC Bremerhaven, der sich auf eigenem Platz der Mannschaft von Trainer Nils Dähne 1:3 geschlagen geben musste.
Dennoch gehen die Blumenthaler am Sonnabendmittag als Favorit in die Partie gegen den Habenhauser FV. Zumal es keine Personalprobleme gebe, wie Kilian Lammers unterstreicht. Schon allein deshalb nicht, weil die Halbserie für die Blumenthaler A-Junioren bereits beendet ist und der eine oder andere Spieler problemlos für die Herrenmannschaft in der Bremen-Liga-Begegnung auflaufen könnte.
Hemelinger SV – SG Aumund-Vegesack: Nach dem fulminanten 5:1-Auswärtserfolg am 24. November beim Brinkumer SV hatte die Mannschaft von Trainer Ugur Biricik gehofft, eine Woche später auch gegen Tura Bremen ihr bislang mageres Punktekonto einmal mehr optimal aufbessern zu können. Weil der Kunstrasenplatz im Vegesacker Stadion aber teilweise vereist war, pfiff der Unparteiische die Begegnung gar nicht erst an.
An diesem Sonntag nun müssen die Nordbremer beim Tabellenführer der Liga eine ungleich höhere Hürde als Tura nehmen, um Zählbares verzeichnen zu können. Doch Ugur Biricik zeigt sich zuversichtlich. „Wenn wir so auftreten wie in Brinkum, brauchen wir uns in Hemelingen nicht zu verstecken“, scheibt er seinen Spielern ins Stammbuch. Unschlagbar ist der aktuelle Spitzenreiter denn auch nicht, wie seine bislang einzigen Saisonniederlagen gegen den OSC Bremerhaven (1:2) und die BTS Neustadt (1:5) belegen. Aber auch die Erinnerung an das Hinspiel am 24. August im Vegesacker Stadion können die Vegesacker als Mutmacher einordnen. Zwar verloren sie die Partie in der Schlussphase noch mit 1:3, doch die Niederlage sei unnötig gewesen, blickt Ugur Biricik zurück. Eingeleitet wurde sie beim Spielstand von 1:1 durch eine unglückliche Aktion des gerade eingewechselten SAV-Verteidigers Curtis Opoku-Ware, der Hemelingens Linksaußen Leonardo Christescu im Strafraum an der Torauslinie foulte, obwohl keine Gefahr drohte. Den Elfmeter nutzten die Gäste zur 2:1-Führung und legten durch einen Konter nach. Biriciks Blick nach vorn hört sich so an: „Wir treffen zwar auf einen spielstarken Gegner. Aber solche Mannschaften liegen uns.“ Allerdings spricht die Statistik nicht für die Nordbremer. In den sieben Kräftemessen mit der SV Hemelingen seit 2021 gingen sie fünfmal als Verlierer und nur einmal als Sieger vom Platz. Eine Partie endete remis.
Sonntag, 14 Uhr, BSA Hemelingen