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Fußball-Bremen-Liga Einfach zu gut für die Bremen-Liga

Die SG Aumund-Vegesack kassiert nach sechs Siegen in Serie eine 0:10-Klatsche gegen Werder Bremen II
11.02.2024, 19:07 Uhr
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Von Karsten Hollmann

Jan Dähne war bedient. Nachdem der Torwart der SG Aumund-Vegesack zwar am Ball von Jakop Löpping dran gewesen war, den Einschlag zum 8:0 für den SV Werder Bremen II aber dennoch nicht zu verhindern vermochte, nahm er erst einen Schluck aus der Pulle, ehe er diese im hohen Bogen rückwärts durch die Luft fliegen ließ. Am Ende gewann der Klassenprimus der Fußball-Bremen-Liga sein Heimspiel mit 10:0 (3:0).

„In den ersten 25 bis 30 Minuten waren wir aber gut“, urteilte SAV-Coach Issam El-Madhoun. Avni-Serdar Güngör hätte den Gast sogar in Führung bringen können. Das 1:0 für den Gegner war dann umstritten. „Dem Tor ging ein klares Foul an Williams Noukpetor voraus, der rausgedrückt wurde“, schimpfte El-Madhoun. Die daraus resultierende Überzahlsituation nutzte Mika Eickhoff zur Führung (21.). Jan Dähne verhinderte mit einer schönen Parade bei einem Kopfball von David Kebe das 2:0 und hatte im Anschluss Glück, dass Jakob Löpping die Kugel nach einer gelungenen Kombination über links an den Querbalken setzte (24.). Kurz darauf verpassten die Gäste nur knapp den Einstand. Nachdem Sebastian Kurkiewicz auf Zuspiel von Dilges Bayrak an Werders Keeper Eduardo Dos Santos Haesler gescheitert war, jagte Serdar Güngör den Ball im Nachschuss unbedrängt drüber.

Ansonsten liefen die Nordbremer dem Ball aber meist hinterher. Es rollte Angriff auf Angriff auf das Gehäuse des Gastes. Nachdem Ricardo-Felipe Schwarz noch freistehend die Vorentscheidung ausgelassen hatte, erhöhte der lange Innenverteidiger David Kebe am zweiten Pfosten auf Eckball von Paul Wagner per Kopf auf 2:0. Als einmal die Abseitsfalle des Außenseiters nicht zuschnappte, markierte Kein Sato nach einem schnellen Pass von Maik Lukowicz das 3:0. „Wir haben uns vor der Pause noch zwei unnötige Gegentore gefangen“, bedauerte Issam El-Madhoun.

In seiner Kabinenansprache warnte dieser dann ausdrücklich davor, sich nun nicht „abschlachten zu lassen“. Dabei handelte es sich aber wohl um eine sich selbsterfüllende Prophezeiung.

Nicht einmal zehn Sekunden nach dem Wiederanpfiff glückte Mittelstürmer Maik Lukowicz nach einer Vorarbeit über die rechte Seite von Mika Eickhoff das 4:0. Sekunden hiernach sah der bereits verwarnte „Willi“ Noukpetor für ein harmloses Allerweltsfoul an der Seitenlinie die Ampelkarte. „Nicht nur in dieser Szene habe ich ein bisschen das Fingerspitzengefühl des Schiedsrichters vermisst“, ärgerte sich El-Madhoun über die sehr harte Entscheidung von Referee Christoph Kluge.

In Unterzahl sei es gegen einen solchen Gegner kaum noch zu verteidigen gewesen, so der Trainer. Immer wieder tankte sich der quirlige Mika Eickhoff nun auf der rechten Außenbahn durch, so auch beim 5:0 von Jakob Löpping. Jan Dähne lenkte einen Kopfball von Ethan Köhler noch an die Querlatte, war jedoch beim Nachsetzen von Joel Imasuen machtlos, der das halbe Dutzend vollmachte.

Mika Eickhoff fädelte sowohl das 7:0 von Maik Lukowicz als auch das 8:0 von Jakob Löpping über seinen rechten Flügel ein. „Die Werderaner gehören mit ihren Ballstafetten einfach nicht in diese Liga“, räumte Issam El-Madhoun ein.

Nachdem Maik Lukowicz binnen Sekunden gleich zweimal den Pfosten anvisiert hatte, durfte der Angreifer vorzeitig den Rasen auf Platz 11 verlassen. Das Ende der Torflut war damit aber noch nicht eingeläutet. Es blieb vielmehr alles beim alten. Auch der Assist zum 9:0 von Joel Imasuen ging auf das Konto von Mika Eickhoff.

Fast schon trotzig mutete die Hereingabe von Paul Wagner auf den Kopf des Torschützen zum 10:0, Johan Mendoza, an. Der Standardspezialist des SV Werder Bremen II stellte damit schließlich unter Beweis, dass es beim Regionalliga-Absteiger auch von der linken Seite geht. „Angesichts unserer guten ersten Halbzeit ist das Ergebnis aber am Ende ein wenig zu hoch ausgefallen“, bilanzierte Issam El-Madhoun.

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