Mit dem dritten Sieg im dritten Spiel haben sich die Bremen-Liga-Fußballer der SG Aumund-Vegesack als Erster der Gruppe A für die Halbfinalspiele bei der Sportwoche der TuSG Ritterhude qualifiziert. Bis der 3:2 (1:2)-Sieg über das Team des Veranstalters feststand, hatte die Mannschaft von SAV-Trainer Markus Werle aber ein hartes Stück Arbeit zu verrichten. In der zweiten Partie dieser Gruppe fuhr die SG Platjenwerde/Lesumstotel mit dem überraschenden 2:0 (0:0) über den Bremer Landesligisten VfL 07 ihren ersten Sieg ein.
TuSG Ritterhude – SG Aumund-Vegesack 2:3: Nach dem ersten Spiel des Abends stand auch der Halbfinaleinzug des Gastgeberteams bereits fest. Vielleicht war auch das ein Grund für den zunächst völlig unbekümmerten Auftritt der TuSG-Kicker. 13 Tore hatte der Bremen-Ligist in den ersten beiden Gruppenspielen erzielt – entsprechend rieben sich die knapp 200 Zuschauer schon etwas überrascht die Augen, als es nach 16 Minuten plötzlich 2:0 für die TuSG stand. In der sechsten Minute landete ein verlängerter Einwurf von Chris Hybsz bei Torjäger Eugen Zilke, der zum 1:0 traf. Dann stand Calvin Vrampe nach einem Hybsz-Freistoß von der rechten Seite goldrichtig und vollendete per Kopf zur 2:0-Führung der Ritterhuder. „Die Mannschaft hat vor allem in der Anfangsviertelstunde genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, sagte TuSG-Coach Sascha Steinbusch. Sein Gegenüber war zu diesem Zeitpunkt eher etwas verstimmt. „Bis dahin hatten wir noch nicht viel Positives zum Spiel beigetragen“, sagte Markus Werle. Doch das sollte sich ändern, denn Williams Lewisgton Noukpetor gelang nach einem Angriff über Nikolas Doye der 1:2-Anschlusstreffer, den TuSG-Innenverteidiger Mehmet Kut in der Entstehung begünstigte, als er unglücklich über den Ball trat.
Auch beim Ausgleich halfen die Ritterhuder mit. Einen verunglückten Abstoß von Torwart Tobias Richter nahmen die SAV-Kicker auf und glichen in Person von Andalla Ceesay zum 2:2 aus (34.). Der U19-Spieler war gerade erst eingewechselt worden und unterstrich mit dem Treffer seine gute Leistung. Ohnehin ist Werle mit den Leistungen seiner Nachwuchskräfte, die er bislang eingebaut hatte, sehr zufrieden. Zehn Minuten später setzte der eingewechselte Sebastian Kurkiewicz mit einer schönen Einzelleistung schließlich den Schlusspunkt. „Das war hinten raus dann natürlich etwas unglücklich, aber gegen so einen Gegner kann man wohl auch mal knapp verlieren“, sagte der TuSG-Trainer.
„Das war sicherlich kein gutes Spiel von uns“, sagte Markus Werle, der besonders die fehlende Balance zwischen Offensive und Abwehr bemängelte. Teilweise sei seine Mannschaft noch zu offensiv aufgetreten und habe sich dann einfach überspielen lassen. Personell war der Bremen-Ligist wieder knapp besetzt. Werle rechnet ohnehin erst in der Woche vor dem Punktspielauftakt (Dienstag, 15. August) damit, vom 30er-Kader zumindest 20 dabei zu haben. Auch in der Endrunde in Ritterhude wird er auf wichtige Spieler verzichten müssen. So steht Kapitän Christian Boehmer im Halbfinale an diesem Freitag kurzfristig nicht zur Verfügung und am Sonnabend wird Sebastian Kurkewiecz fehlen. „Das erinnert schon stark ans vergangene Jahr. Auch da waren wir in Ritterhude immer dünn besetzt. Nichtsdestotrotz wollen wir hier natürlich unseren Vorjahrestitel verteidigen“, sagt Werle.
Platjenwerbe/Lesumstotel – VfL 07 Bremen 2:0: SG-Coach Jan-Hendrik Bosse war nach der Partie voll des Lobes: „Das war eine bockstarke Leistung meiner Mannschaft.“ Zwar hatte der Bremer Landesligist in der ersten Hälfte ein optisches Übergewicht und verzeichnete infolge dessen zahlreiche Ecken – doch außer einem Pfostentreffer wurde es nur selten wirklich gefährlich für das von Dominik Libawski gehütete Tor. „Wir haben das richtig gut wegverteidigt“, so Jan-Hendrik Bosse.
Mit zunehmender Spieldauer wurde dessen Mannschaft auch nach vorne immer mutiger und setzte vor allem mit schnellem Umschaltspiel immer wieder Nadelstiche. In der 35. Minute war es dann so weit: Hinerk Schiefner sah, dass der VfL-Keeper die kurze Ecke entblößt hatte und traf aus gut und gerne 25 Metern mit einem sehenswerten Distanzschuss. Danach warfen die Stadtbremer alles nach vorne, was den Platjenwerbern zusätzliche Räume öffnete. Besonders Bennet Koschade zeigte im zentralen Mittelfeld eine ganz starke Leistung und fing dort viele VfL-Angriffe ab.
Es dauerte dann aber trotzdem bis zur letzten Spielminute, ehe Alexander Warncke einen der vielen Konter mit einem schönen Lupfer über den gegnerischen Keeper hinweg abschloss. „Aus dieser Partie nehmen wir viel Positives mit, einen Landesligisten zu schlagen ist wirklich ein starkes Ergebnis für uns“, zog Jan-Hendrik Bosse nach dem letzten Testspiel der Vorbereitung ein zufriedenstellendes Fazit.