Im Umfeld des historischen Hafens von Vegesack ist einiges im Fluss. Manches ist weithin sichtbar, wie der Abriss des Haven Höövts. Anderes ist noch in der Planungsphase. Am Mittwoch hat Bürgermeister Andreas Bovenschulte Vegesack besucht und sich einige Projekte vorstellen lassen.
Kernpunkt ist das neue Quartier am Hafen. Das 120-Millionen-Projekt bezeichnete Bovenschulte als architektonisch ansprechend und gut für Vegesack. „Es geht an dieser Stelle nach vorne für Vegesack“, befand Bovenschulte. „Das Quartier wird seine anziehende Wirkung nicht verfehlen.“ Darauf hofft auch Elektronik-Fachhändler Euronics. Dieser möchte im benachbarten Alten Speicher auf 1200 Quadratmetern am 18. Juni einen vollvernetzten Fachmarkt eröffnen. Das Konzept wird als bundesweit einzigartig angepriesen und setzt auf ein interaktives Einkaufserlebnis. Bildschirme mit allerlei Steuerungsmöglichkeiten treten dabei vielfach an die Stelle des herkömmlichen Ausstellungsstückes. Zudem ist für den Fachmarkt eine außergewöhnliche Sortimentserweiterung vorgesehen. Als Stützpunkthändler wird auch ein E-Auto vertrieben: der E-SUV Aiways U5.
Nur ein Steinwurf entfernt liegt noch die „Schulschiff Deutschland“. Wie der anstehende Abgang nach Bremerhaven ausgeglichen werden soll, ist weiter unklar. Zwar beteuert Ortsamtsleiter Heiko Dornstedt, es gebe bereits Ideen. Ins Detail mag er jedoch nicht gehen. Bovenschulte setzt auf die angekündigte Potenzialanalyse. „Wir werden uns für die Maritime Meile engagieren“, verspricht der Bürgermeister.
Er ließ sich schließlich noch den Bahnhofsvorplatz zeigen, der künftig aufgewertet werden soll. Maßgebliche Aspekte sind dabei der Hochwasserschutz und die Optimierung des ÖPNV-Umsteigeortes. Noch seien die Züge zu weit von den Bussen entfernt. Zudem dürfe er Hochwasserschutz den Hafen optisch nicht vom Vorplatz abtrennen.