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Sommerfest im Kifkenbruch Buntes Programm, bunte Besucher

Vier Vereine, ein Ziel: einen Tag lang Spaß für die ganze Familie bieten. Was sich die Veranstalter zum Sommerfest an der Vegesacker Schützenhalle ausgedacht haben – ein Rundgang.
22.07.2018, 17:19 Uhr
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Von Jörn Hildebrandt

Aumund-Hammersbeck. Der Kifkenbruch bietet an diesem Tag für jeden etwas: Manche Besucher lenken mit einem Wasserstrahl aus einem Feuerwehrschlauch einen Ball. Andere lassen Pfeile von der Sehne schnellen. Es gibt Zuckerwatte und Cocktails, Fischbrötchen und Bratwürste. Außer ums Schießvergnügen und Essen geht es auf dem Gelände der Vegesacker Schützen an der Hermann-Löns-Straße aber vor allem um Informationen und Selbstgemachtes. Vier Vereine richten das diesjährige Sommerfest aus: der Vegesacker Schützenverein, die Nordbremer Kreativisten, die Siedlergemeinschaft Aumund 1 und der Rassekaninchen-Zuchtverein HB 17.

Vor der Schützenhalle hoppeln Zwergkaninchen der Rasse "Löwenkopf" in einem Gehege. Die Tiere heißen so, weil ihnen eine Mähne gewachsen ist. Sie ist schwarz-weiß. Vereinsmitglieder informieren über die Pflege der Tiere, die aufwendig sein kann. Zumindest dann, wenn man viele hat. Wie Uwe Wohlgemuth. Der Vereinsvorsitzende hat nach eigener Rechnung mehr als 100: "Von Urlaub machen kann keine Rede sein, ich kann die Tiere ja nicht mehrere Tage allein lassen.“ Vereinsmitglied Detlef Kain kommt auf rund 50 Tiere. Auch er sagt, dass ihn das Hobby auf Trab hält. Den Verein, dessen Mitglieder sich einmal monatlich treffen, plagen wie viele andere Vereine Nachwuchssorgen – immer weniger junge Menschen haben Lust, sich mit Kaninchen zu beschäftigen.

Diese Sorgen kennt die Jugendfeuerwehr Schönebeck nicht: „Bei uns sind derzeit 22 Kinder aktiv, und es gibt sogar eine Warteliste“, sagt Daniela Sembol von der Jugendfeuerwehr, die zum Sommerfest Wasserspiele anbietet. Mit dem Strahlrohr, der den Feuerwehrleuten zum Löschen dient, zielen manche Kinder auf ein Loch in einer Wand, auf der ein brennendes Haus gemalt ist. Andere versuchen mit dem Wasserstrahl einen Ball um mehrere Hindernisse herum zu lenken.

Wenige Schritte weiter gibt es Miniatur-Schafe, die Reinhard Tenzler von den Nordbremer Kreativisten aus Wolle hergestellt und zu Fingerpuppen, Eierwärmern oder Verzierung für Sparbüchsen verarbeitet hat. Doch die Kreativisten aus Bremen-Nord befassen sich nicht nur mit Schafwolle, sondern auch mit Glas und Holz: Während Petra Mangels Glasscheiben im Ofen zu Schalen schmilzt, hat sich Ehemann Ulli Mangels auf maritime Motive aus Holz spezialisiert, die er weiß bemalt: Anker, Fische, Leuchttürme, Schiffe. An einem Stand mit selbst gefertigten Taschen bieten kleine Kissen mit Kirschkernfüllung eine Art Ersatz, wenn die Wärmflasche mal nicht greifbar ist: Man kann sie im Winter einfach in die Mikrowelle legen. Oder im Sommer in den Kühlschrank, um sich die heiße Stirn zu kühlen.

Bei den Vegesacker Schützen können Kinder indes mit Licht schießen: Der Lichtstrahl kommt aus einem Gewehr und muss exakt zehn Löcher treffen. „Das können die Kinder im Stehen und im Sitzen versuchen – so ähnlich wie beim Biathlon“, sagt Andreas Schwermer vom Vegesacker Schützenverein. "Ich messe die Zeit, die die Kinder brauchen, um alle Löcher zu treffen. Für den Sieger halte ich einen Pokal bereit."

Biathlon bietet der Schützenverein für seine Mitglieder zwar nicht an, dafür aber Bogenschießen, das gleich nebenan geübt werden kann, ebenso wie das Schießen mit Gewehr und Pistole. Beim Zielen mit Pfeil und Bogen auf die große Zielscheibe tun sich die meisten Kinder jedoch schwer. „Schießen lernt man nur durch Schießen“, weiß Andreas Schwermer, „Sich allein mit der Theorie zu beschäftigen, bringt nichts.“

Hans Ludwig Seidel von der Siedlergemeinschaft Aumund 1 mixt derweil Cocktails für Besucher. Er ist stolz darauf, dass die „1980-er Party“, die der Verein in Kooperation mit dem Schützenverein ausrichtet, so gut angenommen wird, sie soll auch in diesem Jahr im Oktober wieder steigen. Einen Höhepunkt hatte das Jahr für die Siedlergemeinschaft bereits: das traditionelle Maibaumsetzen an der Apoldaer Straße.

Für die ganz Kleinen gibt es Kinderschminken und eine Hüpfburg, die die Form einer riesigen Kuh hat. Die goldene Plastikglocke um ihren Hals baumelt pausenlos hin und her. Denn beim Sommerfest auf dem Gelände der Schützenhalle ist auch in diesem Jahr ganz schön was los.

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