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1. Dart-Bundesliga Nord DC Vegesack im roten Bereich

Dart-Erstligist ist nach 6:6 gegen Wolfenbüttel und 5:7 gegen Captains DC Berlin Tabellenvorletzter
19.11.2024, 15:16 Uhr
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Von Jens Pillnick

Der Tabellenplatz, den der DC Vegesack in der 1. Dart-Bundesliga Nord auf der Website des Deutschen Dart Verbandes belegt, ist rot unterlegt. Eine Farbe, die als Warnung verstanden werden darf. Schließlich befindet sich der Verein, der viele Jahre die Szene im deutschen Mannschaftssport prägte und mit acht Titeln Rekordmeister ist, nach drei von acht Spieltagen auf einem Abstiegsplatz. Ein Abstieg von Andree Welge und Co. scheint unvorstellbar, aber die nackten Zahlen sind alarmierend.

Drei Unentschieden und drei Niederlagen sind die magere Ausbeute, mit 3:9 Punkten ist der DC Vegesack nach dem jüngsten 6:6 beim Heimspieltag im „Blackout“ in Lilienthal gegen Wolfenbüttel und dem 5:7 gegen Captains DC Berlin Vorletzter. „Jetzt kommt es am 4. Spieltag im Januar gegen den Tabellenletzten Pusdorfer Ratten und dem Drittletzten Salzgitter zu Abstiegsduellen“, sagt Vegesacks Teamchef Detlef Dolinski. Einmal mehr in dieser Spielzeit stellte Dolinski allerdings auch fest, dass viel mehr drin gewesen sein: „In fast allen mit 3:4 verlorenen Spielen hatten wir Matchdarts.“

Die knappen Niederlagen sind zwar aktuell bitter, sorgen aber zugleich auch dafür, dass eine Kehrtwende möglich scheint. „Mal läuft es gut, mal nicht so“, steckt Michael Klönhammer, der jüngst an der Super League teilnahm und dort mit einer 5:5-Bilanz in der Vorrunde ausschied, den Kopf nicht in den Sand. Vielmehr richtet er den Blick nach vorne: „Im Januar müssen wir abliefern.“ Und was bedeutet die derzeitige Situation für Michael Klönhammer mit Blick auf die Endrundteilnahme mit den besten vier Mannschaften aus der Nord- und Süd-Staffel? „Machbar ist alles.“ Die Rechnung, wie der DC Vegesack in einer stärker gewordenen Liga weiterhin in oberen Regionen mitmischen kann, ist für Michael Klönhammer, der eine 12:7-Bilanz aufweist, einfach: „Wir müssen die Matches zu Ende bringen.“

DC Vegesack – Bulldogs Wolfenbüttel 6:6: Wolfenbüttel befindet sich dort, wo der DC Vegesack gerne sein möchte: im grünen Bereich der Tabelle, auf Platz vier. An den beiden Auftritten von Torsten Wöhlk und Tayfun Yerlikaya lässt sich erkennen, warum die Vegesacker hinter ihren Ansprüchen herhinken. Wöhlk ließ bei seiner 3:4-Niederlage gegen Daniel Zygla, bei der er ein 160er-Finish aufs Board zauberte, zwei Matchdarts ungenutzt, Yerlikaya lag in allen sechs gespielten Legs vorne, verpasste dann aber zahlreiche Chancen auf die Doppel. „Tayfun kann einem schon langsam leidtun. Er macht gute Spiele, vergisst aber, die Doppel zu treffen“, erklärte Teamchef Detlef Dolinski. Wenn es gut gelaufen wäre, hätten die Vegesacker nach sechs Einzeln vorne gelegen, so stand es nach Siegen von Alexander Patz, Rene Windeler und Andree Welge aber nur 3:3. Michael Klönhammer sorgte mit einem 4:1 und einem stattlichen Average von 83,42 gegen Lukas Worm für den vierten Punkt, Maikel Vendema haderte beim 3:4 gegen Christian Helmecke mit seiner Leistung. Das 4:4 vor den Doppeln bot beiden Seiten alle Möglichkeiten. Zufrieden war am Ende aber nur Wolfenbüttel. Detlef Dolinski drückte es so aus: „Die Bulldogs wussten selber nicht, wie sie zu diesem Punkt gekommen sind.“ Die beiden Vegesacker Punkte gingen auf das Konto von Welge/Patz und Klönhammer/Lange, für die mit 2:4 beziehungsweise mit 3:4 unterlegenen Wöhlk/Kremser und Windeler/Yerlikaya war mehr möglich. „Insgesamt haben wir uns für die gute Leistung nicht belohnt“, resümierte Detlef Dolinski.

DC Vegesack – Captains DC Berlin 5:7: Die Vorzeichen für die Partie gegen das Team aus der Hauptstadt waren nicht die besten, denn Alexander Patz und Torsten Wöhlk standen aus privaten Gründen nicht mehr zur Verfügung. Ein Qualitätsverlust, der sich nicht kompensieren ließ. Rene Windeler kassierte eine 3:4-Niederlage mit vergebenen Matchdarts, Gerrit Schröder stand nach seinem 3:4 ebenfalls mit leeren Händen da und Tayfin Yerlikaya fehlte erneut der richtige Touch beim Spiel auf die Doppel (2:4). Volker Kampmann, Maikel Venema und Markus Kremser gingen ebenfalls ohne Zählbares vom Board, sodass lediglich die beiden Siege von Michael Klönhammer und Andree Welge zu einem 2:6-Zwischenstand verbucht wurden. Klönhammer zeigte beim 4:2 gegen Sarthak Patel seine ganze Klasse und brachte eine 180, einen 110er-Highfinish und vier Shortlegs an. Der Average von 91,47 war bärenstark. Andree Welge marschierte mit einem 4:0 gegen Maurice Gutgesell glatt durch.

Damit war nur noch ein Unentschieden möglich. Und das wurde tatsächlich nur um Millimeter verfehlt. Denn nachdem Welge/Wandrey und Windeler/Hoppmann in der ersten Doppelrunde auf 4:6 verkürzt hatten, brachten Yerlikaya/Kanitz den DC Vegesack mit einem 4:0 auf 5:6 heran. Doch Klönhammer/Lange führten die Aufholjagd nicht zu Ende, ließen bei einer 3:2-Führung Matchdarts aus und kassierten noch eine schmerzliche 3:4-Niederlage.

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