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Dart-Bundesliga Ganz und gar nicht meisterlich

Dart-Bundesligist DC Vegesack kehrte mit zwei Niederlagen aus Berlin zurück und ist jetzt Tabellenvorletzter.
06.10.2022, 15:36 Uhr
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Von Jens Pillnick

Im Mai dieses Jahres hat der DC Vegesack mit dem Gewinn des achten Titels bei der deutschen Dart-Mannschaftsmeisterschaft für positive Schlagzeilen gesorgt. Gut vier Monate später schwächelt der Rekordmeister und kassierte beim Spieltag in Berlin die Saisonniederlagen Nummer drei und vier. Mit 2:6 Punkten befindet sich der amtierende deutsche Meister plötzlich auf einem Abstiegsplatz. "Das ist der schlechteste Saisonstart seit Bestehen der Bundesliga", stellte Teammanager Detlef Dolinski fest, der nicht mit in die Hauptstadt gereist war und von seinem Stellvertreter Christian Bober vertreten wurde.

Nach den Niederlagen gegen Aufsteiger SC Eilbek (5:7) und die gastgebenden Vikings aus Berlin (4:8) sind die Nordbremer zwar angezählt, stecken den Kopf aber keinesfalls in den Sand. "Jetzt heißt es Ruhe bewahren. Es sind noch zwölf Partien zu spielen und wir haben nur drei Punkte Rückstand auf das Minimalziel Platz vier und die damit verbundene Qualifikation zur DM-Endrunde", erklärte Dolinski und versprach für den Heimspieltag am Sonnabend, 5. November, wenn die Gegner Wolfenbüttel und Diedersen heißen, eine bessere Leistung. "Dann wird die komplette Mannschaft am Start sein und wir werden einen anderen Eindruck hinterlassen." Mit Blick auf die ersten beiden Spieltage sparte Dolinski aber auch nicht mit Kritik: "Spätestens jetzt sollte die Mannschaft wissen, dass sie immer 100 Prozent abliefern muss und 80 Prozent nicht reichen."

SC Eilbek – DC Vegesack 7:5: Der Meister legte einen klassischen Fehlstart hin. Ralf Krießmann verlor 0:4, Rene Windeler, Maikel Venema, Andreas Kittmann und Christian Bober allesamt mit 1:4. Es stand 5:0 für den Aufsteiger, der mit 5:3 Punkten bestens in der neuen Liga angekommen ist. Oliver Lange, der eine 180 und ein Shortgame anbrachte, beendete die Niederlagenserie mit einem 4:1 und fand in Rene Länder (4:3) und Michael Klönhammer (4:2) Nachahmer. Die Hoffnung, doch noch rechtzeitig aufgewacht zu sein, lebte beim 3:5-Rückstand vor den Doppeln. Drei siegreiche Doppel zum Remis, vier zum Sieg – mit diesem erhöhten Druck ging es für die Vegesacker weiter. 

Da sich Krießmann/Klittmann nach großem Kampf mit 2:4 beugen mussten, war die Variante Sieg bereits dahin. Doch zumindest ein Punkt schien möglich, denn Klönhammer/Windeler (4:1) und Venema/Bober (4:2) verkürzten auf 5:6. Mit dem 2:4 von Lange/Länder gegen Wengatz/Meyer herrschte Gewissheit darüber, dass der amtierende Meister gegen den Aufsteiger aus Hamburg verloren hatte. "Der Gegner war nicht so stark, dass man unbedingt hätte verlieren müssen", stellte ein enttäuschter Christian Bober fest.

DC Vegesack – Vikings Berlin 4:8: Enttäuschung Teil zwei folgte auf dem Fuße. Rene Windeler verhinderte mit seinem 4:3 gegen Stefanie Rennoch zwar einen erneuten totalen Fehlstart, doch ein 1:3-Rückstand nach Niederlagen von Maikel Venema, Oliver Lange und Christian Bober war alles andere als eine gute Basis. Und die konnte im weiteren Verlauf auch nicht gefestigt werden, denn in den vier übrigen Einzeln ging nur Vegesacks Rene Länder – mit einem 4:3 gegen den ehemaligen Teamgefährten Robert Allenstein – als Sieger vom Board.

"Das einzig Erfreuliche war, dass Rene Länder sich mit zwei Siegen im Einzel und einem im Doppel nach zweijähriger Verletzungspause zurückmeldete", meinte Teammanager Dolinski. Die Niederlagen von Michael Klönhammer, Ralf Krießmann und Andreas Klittmann führten zu einem frustrierenden 2:6-Rückstand vor den Doppeln.

Die Minimalchance auf ein Unentschieden war schnell dahin. Länder/Krießmann siegten zwar mit 4:3, doch das 2:4 von Venema/Bober besiegelte die zweite Niederlage des DC Vegesack an diesem nicht nach Plan verlaufenen Oktober-Tag. Das abschließende 4:2 von Klönhammer/Klittmann und das 0:4 von Lange/Windeler hatten nur noch statistische Bedeutung.

Detlef Dolinski kündigte an, dass der Turnaround am Sonnabend, 5. November, beim Heimspieltag erreicht werden muss. Und wenn der DC Vegesack dann tatsächlich mit "voller Kapelle" antritt, sollten den Worten auch Taten folgen. Schließlich fehlten in Berlin Asse wie Alexander Patz, Olaf Tupuschis, Andree Welge und Torsten Wöhlk, die den DC Vegesack schon eine Klasse besser machen können.

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